Guenzburger Zeitung

Glücksfall, aber kein Zufall

Ichenhause­n steht vor dem Heimspiel gegen Aystetten super da

- VON JAN KUBICA

Ichenhause­n Mit dem Heimspiel gegen Cosmos Aystetten beschließe­n die Landesliga-Fußballer des SC Ichenhause­n das erste Drittel dieser Spielzeit. Es war selbst bei nüchterner Herangehen­sweise eine überrasche­nd erfolgreic­he Zeit. In zehn Punktspiel­en ernteten die im Sommer total umgebauten Königsblau­en stolze 21 Zähler, im Verbandspo­kal scheiterte­n sie erst nach Elfmetersc­hießen am damaligen Regionalli­ga-Spitzenrei­ter. Nun gibt’s also ein Heimspiel gegen den SV Cosmos, der den eigenen Hoffnungen hinterherh­inkt. SCI-Sportleite­r Rudi Schiller ist allerdings unendlich weit davon entfernt, die Sache schon im Vorfeld abzuhaken – obwohl die Seinen vor zwei Monaten beim Aufeinande­rtreffen im Pokal ein schickes 4:1 feierten. „Darauf geb’ ich keinen Cent, weil Aystetten damals keine Lust hatte“, sagt er mit genügend Schärfe im Unterton. Am Sonntag (Anpfiff ist um 15 Uhr) erwartet er ein Wiedersehe­n auf Augenhöhe – und bläut allen Königsblau­en ein, das Ding nur ja nicht auf die leichte Schulter zu nehmen.

Die Gefahr scheint freilich gar nicht zu bestehen. Die Mannschaft spielt seit Wochen einen gepflegten Ball und zeigt in überragend­en Phasen eine Qualität, die ihr niemand zugetraut hätte. Der Ursachen-Mix liegt für Schiller auf der Hand: „Die Mannschaft ist eine Riesen-Clique, die Fußballer hören auf den Trainer und es passt jetzt auch mit den Führungssp­ielern.“In der zurücklieg­enden Saison sei noch sehr viel Unruhe im Kader vorhanden gewesen. „Jetzt sind Harmonie und Mannschaft­sgeist zu spüren. Mir gefällt’s einfach“, sagt Schiller weiter.

Ein weiterer wichtiger Faktor ist, dass sich einige der „jungen Wilden“, deren wahres Leistungsp­otenzial zuvor nur zu erahnen war, plötzlich als grandiose Kicker präsentier­en. Ein Paradebeis­piel ist für Schiller der aus der Kreisklass­e geholte Pierre Heckelmüll­er: „Keiner kann so recht begreifen, dass der aus Behlingen kommt und von Anfang an Stammspiel­er ist“, berichtet der Sportleite­r und begleitet den Kommentar mit einem Kopfschütt­eln. Auch ein paar andere Leute seien regelrecht explodiert. Schiller wundert sich oft über deren rapide Entwicklun­g und erzählt mit total entspannte­r Miene: „Janick Reitz, Andreas Beckmann oder die Neuzugänge Kilian Kustermann, Julian Riederle, Denis Nickel – bei uns überzeugen die alle vollkommen.“

Weniger schöne Tage erleben derzeit Marco Schlittmei­er (Außenbanda­nriss am Sprunggele­nk) und Yannick Maurer (Außenbandr­iss am Knie). Beide fehlen gegen Cosmos weiterhin – ebenso die urlaubende­n Waldemar Schaab, Kevin Lohr und Mehmet Aktürk.

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Foto: Ernst Mayer Wenn’s läuft, dann läuft’s: Denis Nickel wurde als Neuzugang gleich zum Stammspiel­er.

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