Blasenschmerzsyndrom bleibt häufig unerkannt
Unterleibsschmerzen und ständiger Harndrang, vor allem nachts: Die Symptome eines Blasenschmerzsyndroms ähneln denen einer Blasenentzündung. Antibiotika bleiben jedoch wirkungslos. Denn die interstitielle Cystitis (IC) wird nicht durch Bakterien, sondern durch eine Schädigung der inneren Schutzschicht der Blase ausgelöst, heißt es in der Apotheken Umschau.
Hören die Beschwerden nicht auf, sollten Patienten bald in ein Beckenbodenzentrum gehen, rät Urologe Thomas Bschleipfer vom Klinikum Weiden. Dort können die Ärzte mittels einer Blasenspiegelung feststellen, ob eine IC hinter den Schmerzen steckt. Zur Behandlung kommen verschiedene Optionen infrage: Bei der Blasenspiegelung können Schleimhauteinrisse und winzige Geschwüre abgetragen werden. In einem frühen Stadium hilft manchen Patienten ein Medikament, das eine neue Schutzschicht in der Blase aufbauen soll. Auch Antidepressiva kommen zum Einsatz. Letzter Ausweg ist eine Operation. Manchen Patienten helfe es auch, bestimmte Nahrungsmittel wegzulassen, die entweder viel Histamin enthalten oder im Körper freisetzen wie Erdbeeren, Ananas, Tomaten, Sauerkraut, Parmesan oder Rotwein.