Weltauswahl: Vier Deutsche im Rennen
Zürich Die deutschen Nationalspieler Marc-André ter Stegen (FC Barcelona), Toni Kroos (Real Madrid), Mats Hummels und Joshua Kimmich (beide Bayern München) gehören zu den insgesamt 55 Kandidaten für die Weltauswahl 2018. Die Wahl wird vom Weltverband Fifa und der Spielergewerkschaft FIFPro organisiert und die Sieger am 24. September im Rahmen der Show „The Best FIFA Football Awards“in London bekannt gegeben.
Die Zusammensetzung der Auswahl wird von den Spielern auf Grundlage der Stimmen von fast 25000 Profis aus 65 Ländern selbst entschieden. Bei der Abstimmung wählte jeder teilnehmende Spieler einen Torhüter, vier Verteidiger, drei Mittelfeldspieler und drei Angreifer. Zehn Spieler aus der letztjährigen Weltauswahl sind erneut dabei, darunter die Superstars Cristiano Ronaldo, Lionel Messi und Neymar. Sinsheim Wenn Fußballspieler von Arbeitssiegen sprechen, heißt das meistens für die Zuschauer nichts Gutes. Wichtiger als schöne Spielzüge sind dann im Matsch abgefahrene Grätschen, geblockte Schüsse und in den Kasten hineingestocherte Bälle. Tatsächlich gelang der deutschen Nationalmannschaft gegen Peru ein 2:1-Arbeitssieg – allerdings einer der Sorte, die gut anzusehen ist. Schließlich hätte es genug Chancen gegeben, um die Partie auch in der Kategorie „ungefährdeter Sieg“abzuheften. Erst Nico Schulz erlöste sein Team kurz vor Schluss und bewahrte die DFB-Elf davor, mit „nur“zwei Unentschieden in das Projekt Neuaufbau gestartet zu sein.
Den deutschen Spielern war die Erleichterung nach Spielschluss deutlich anzusehen. In der Mixed Zone strahlte der andere DFB-Torschütze Julian Brandt über den späten Treffer: „Jeder Sieg, den wir uns erarbeiten, tut gut.“Anlass zu Euphorie gibt es jedoch keinen. Dafür gab es im deutschen Team bei allen positiven Ansätzen noch zu viel, an dem Bundestrainer Löw arbeiten muss. Das wusste der 58-Jährige auch selbst.
Wie anfällig die DFB-Elf in der Defensive ist, war gegen die konterstarken Peruaner immer wieder zu sehen. Auch das Gegentor durch Luis Advíncula war einem Konter entsprungen, bei dem die Ordnung in der Rückwärtsbewegung wieder mal nicht gestimmt hatte. Die Stabilität wieder herzustellen, sei eines der Ziele in den Trainingseinheiten gewesen, sagte Löw: „Der Schwerpunkt lag auf defensiver Organisation, dem Pressen und Anlaufen im richtigen Moment. In den letzten Jahren haben wir es vielleicht ein bisschen überzogen mit Ballbesitz.“Stattdessen soll das Umschaltspiel wieder belebt werden.
Die gute Nachricht für Löw: Das lässt sich durch Trainingsarbeit erlernen. Bei einem anderen Problem gestaltet sich das anders. Die schludrige Chancenverwertung war zum Verzweifeln. Vor allem der in vorderster Sturmreihe aufgebotene Marco Reus vergab gleich mehrere Möglichkeiten kläglich. Zu seiner