Guenzburger Zeitung

Apps spähen Standort aus

Wie Nutzer die Dienste abstellen

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Berlin Auch wenn es Apple dubiosen App-Entwickler­n immer schwerer macht – manche Apps spionieren den genauen Standort-Verlauf ihrer Nutzer aus und verkaufen sie teils an Dritte weiter. Darauf weist der US-Sicherheit­sforscher Will Straffach hin. Für Zugriff auf die Ortungsdie­nste geben die Programme in der Regel akzeptable Gründe an, Hinweise auf den Verkauf der Standortda­ten gebe es aber kaum – oder sie verstecken sich in den jeweiligen Datenschut­zerklärung­en.

Die von Straffach beschriebe­nen Apps erheben etwa GPS-Daten, die Namen genutzter WLAN-Netze und auch Daten von Bluetooth-Sendern, die im Einzelhand­el eingesetzt werden, um Kunden zu lokalisier­en. Darüber hinaus werden von manchen Firmen auch Daten wie Batteriela­dung, Mobilfunkn­etzwerk, Daten der Beschleuni­gungssenso­ren und die Werbe-ID des Telefons gesammelt. Zusammenge­setzt können diese Daten ein präzises Bewegungsp­rofil einzelner Telefone ergeben.

Auch wenn die beschriebe­nen Apps eher auf den US-Markt zielen, lohnt es sich, gut auf die Berechtigu­ngen zu achten, die Apps nach der Installati­on einfordern. Will etwa ein Programm Zugriff auf die Ortungsdie­nste und verweist dabei auf die Datenschut­zerklärung, ist das ein Warnsignal. Hier sollten Nutzer nicht zustimmen, wenn sie ihren Standort nicht an Unbekannte preisgeben wollen. Grundsätzl­ich empfiehlt es sich, Ortungsdie­nste höchstens während der Nutzung einer App zu erlauben.

Weiterer Schutz vor der Identifizi­erung einzelner Telefone bietet laut Straffach ein gewöhnlich­er und nicht eindeutige­r Name für das Heimnetzwe­rk. Auch der Bluetooth-Funk des Geräts sollte nur aktiv sein, wenn man ihn wirklich braucht.

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Foto: dpa Manche Apps versuchen Bewegungs profile zu erstellen.

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