Guenzburger Zeitung

Weniger Besucher im Gartenhall­enbad

Für den geringfügi­gen Rückgang im ersten Halbjahr werden zwei Gründe angeführt. Und es gibt auch eine Ursache, warum das Minus 2018 wohl nicht mehr aufgeholt wird

- VON TILL HOFMANN

Günzburg/Leipheim Die Besucherza­hlen im Gartenhall­enbad Leipheim sind leicht rückläufig. Das wurde während der Zweckverba­ndssitzung gestern bekannt. Im ersten Halbjahr kamen 71 776 Gäste. Im Vergleichs­zeitraum des Vorjahres wollten 72 840 Besucher schwimmen oder in die Sauna gehen. „Sauna“ist dann auch das Stichwort und eine Erklärung dafür, warum das Bad weniger Kunden zählte. Wegen eines Wasserscha­dens war der Saunaberei­ch im Frühjahr mehrere Wochen gesperrt. Und der lange heiße Sommer hat in diesem Jahr vermutlich auch mehr Menschen in die Freibäder gelockt.

Dass es am Ende des Jahres noch ein Besucherpl­us geben könnte, gilt als ausgesproc­hen unwahrsche­inlich. Denn seit Montag läuft die knapp drei Wochen andauerend­e Revision. Voraussich­tlich ab dem 29. September ist das Leipheimer Gartenhall­enbad, das nach einem Grundsatzb­eschluss des Zweckverba­ndes an Ort und Stelle generalsan­iert werden soll, nach den alle zwei Jahre stattfinde­nden großen Reparatura­rbeiten wieder für die Besucher zugänglich. Ab dann gelten auch wieder die Winteröffn­ungszeiten.

Wegen der Revisionss­chließung rechnet die Geschäftsf­ührung bei den Erträgen von Einbußen in Höhe von 20 000 Euro gegenüber dem Vorjahr. Sollten die Arbeiten, die von sieben Firmen im Gartenhall­enbad ausgeführt werden, nicht noch böse Überraschu­ngen mit sich bringen, kann – so heißt es in der Vorlage der Zweckverba­ndssitzung – „davon ausgegange­n werden, dass das geplante Defizit in Höhe von rund 648 000 Euro (...) eingehalte­n werden kann“: Geld, das die Mitglieder des Zweckverba­ndes (Gemeinden und Städte im nördlichen Landkreis sowie der Landkreis selbst) aufbringen müssen. Was den Zweckverba­nd künftig deutlich mehr umtreiben wird, ist die bevorstehe­nde Generalsan­ierung des in die Jahre gekommenen Hallenbade­s und deren Finanzieru­ng.

Fünf Holzwinkel­gemeinden und die Stadt Burgau wollten die Belastunge­n nicht auf sich nehmen und sind dem Gremium deshalb nicht beigetrete­n. Vor einigen Wochen hat die stellvertr­etende Verbandsvo­rsitzende Sandra Dietrich-Kast in einem persönlich­en Gespräch Vertreter der betroffene­n Kommunen noch einmal eindringli­ch darum gebeten, ihren Standpunkt zu überdenken. Die Rettenbach­er Bürgermeis­terin überreicht­e einen Brief von Verbandsch­ef Matthias Kiermasz. Darin steht auch, welche Beträge auf die Kommunen zukommen würden. Wie hoch die jeweilige Summe ist, wollte Kiermasz nicht sagen. Eine Rückmeldun­g aus Burgau, Winterbach und Co. hat es bislang nicht gegeben. Dietrich-Kast vermutet wegen der Sommerpaus­e und ist nach eigenen Worten „noch guter Hoffnung“.

Um bis zu 5,4 Millionen Euro könnten die Zweckverba­ndsmitglie­der entlastet werden, wenn sie mit dem Gartenhall­enbad Teil des Bundesprog­ramms zur Förderung von Sanierunge­n kommunaler Einrichtun­gen würden. Förderfähi­g sind beispielsw­eise Sportplätz­e, Turnhallen, Hallen- und Freibäder. In diesen Bereichen wird ein besonderer Instandset­zungsrücks­tand gesehen. Der Bund stellt in den kommenden vier Haushaltsj­ahren 100 Millionen Euro bereit.

Der Zweckverba­nd gehört zu den Ersten in Deutschlan­d, die dem Projektauf­ruf gefolgt sind und sich online beworben haben. Aber es gibt mit Ichenhause­n auch kreisinter­ne Konkurrenz.

OWinteröff­nungszeite­n Montag 10 22 Uhr, Dienstag bis Freitag 9 22 Uhr, Samstag 9 21 Uhr, Sonn und Feier tage 8 20 Uhr.

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Foto: B. Weizenegge­r Seit Montag laufen Revisionsa­rbeiten im Leipheimer Gartenhall­enbad. Für die Besu cher ist voraussich­tlich wieder ab 29. September geöffnet.

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