Mindelheimer Straße: Tempo 20 und Park Bremse
Was der Krumbacher Bauausschuss für einen Teil dieses Bereichs beschließt und was es mit einer „Polizistenleberkässemmel“auf sich hat
Krumbach Soll Stadträtin Ursula Bader – die bekanntlich auch Metzgermeisterin ist – gar „Polizistenleberkässemmel“anbieten, wie dies Bürgermeister Hubert Fischer vorschlug? Oder soll eine Vollzeitstelle für eine Politesse geschaffen werden – eine Anregung von Stadtrat Klemens Ganz? Die Bemerkungen deuten an, dass in der Verkehrsdiskussion des Krumbacher Bauausschusses am Ende der Humor sozusagen die Oberhand behielt. Und einstimmig fiel der Beschluss dann auch noch aus. Der Bereich der Mindelheimer Straße vom Bierbrunnen bis hin zum Marktplatz/Altes Rathaus soll als verkehrberuhigter Geschäftsbereich mit Tempo 20 als Höchstgeschwindigkeit ausgewiesen werden.
Das vordringliche Ziel ist es dabei, mit einem Minimum an Beschilderung das ausufernde Parken in dem Bereich zu beenden. Denn wie Jörg Drechsler, in der Krumbacher Stadtverwaltung für das Thema Verkehr zuständig, sagte, sollen in dieser Zone keine Markierungen für Parkplätze ausgewiesen werden.
Bereits in der Bauausschusssitzung am 4. Juni war den Räten ein vergleichbarer Beschlussvorschlag vorgelegen. Doch dann gab es keine Abstimmung im Ausschuss, die Verwaltung sollte sich zum Thema noch einmal grundlegend Gedanken machen und diese mit der Polizei abstimmen. Ursula Bader (CSU) betonte, dass sie bereits im Juni für ein absolutes Halteverbot in diesem Bereich gewesen sei. In den letzten Monaten habe sich die Verkehrssituation in der Mindelheimer Straße zugespitzt. Es habe Tage gegeben, da sei phasenweise kein Verkehr mehr „rauf und runter“möglich gewesen. Auch Gerhard Ringler (CSU) war der Ansicht, dass sich das Problem massiv verschärft hätte.
Bürgermeister Fischer betonte, dass sich der jetzt vorliegende Beschlussvorschlag der Verwaltung an der Vorlage vom 4. Juni orientiere. Im Juni sei es in der Sitzung dann aber auch zunehmend um eine Harmonisierung der verschiedenen Regelungen gegangen, brachte Hermann Mayer (SPD) in Erinnerung. Mit Blick auf Ursula Baders Überlegungen zu einer eventuellen flächendeckenden Tempo-30-Regelung betonte Jörg Drechsler, dass in Tempo-30-Zonen anders als in einem verkehrsberuhigten Geschäftsbereich das Parken prinzipiell problemlos möglich sei. Der Vorteil des verkehrsberuhigten Geschäftsbereichs
Es soll ein Minimum an Schildern geben
Am Ende waren sich alle einig
sei, dass sich dieses Konzept bei der Beschilderung mit wenig Aufwand umsetzen lasse, hob Klemens Ganz hervor. Am Ende waren sich alle einig: Tempo 20-Regelung und dabei dem Parken einen Riegel vorschieben. Und wer weiß, was aus der Idee mit der „Polizistenleberkässemmel“noch wird...