Haldenwang verabschiedet Rekordhaushalt
Auch weiterhin wird Geld in der Gemeinde fließen. Doch warum wurde der Etat erst jetzt beschlossen?
Haldenwang Mittlerweile ist September und damit war es auch für die Gemeinde Haldenwang an der Zeit, ihren Haushalt zu beschließen. In diesem Jahr sei dies ganz besonders schwierig, stellte Bürgermeister Georg Holzinger in der Sitzung des Rates klar. Das ganze Jahr über habe sich die Gemeinde Fragen stellen müssen: Was passiert mit dem Kindergarten, was kommt mit den Feuerwehren auf sie zu, wie geht es mit den Baugebieten weiter. Man habe nicht damit gerechnet, auf einen Schlag eine ganze Reihe an Bauplätzen verkaufen zu können. Holzinger sprach von rund einer halben Million Euro, mit der die Gemeinde in absehbarer Zeit rechnen könne. „Wie soll man da kalkulieren?“
Hinzu komme, dass Kämmerin Manuela Hesse, zunächst mithilfe von Aushilfskämmerer Friedrich Steinle, vieles habe aufarbeiten müssen. Die Zahlen, die sie im Anschluss vorstellte, sagten jedoch klar aus: Haldenwang darf seinen diesjährigen Haushalt mit einem Gesamtvolumen von gut 6,5 Millionen Euro – etwa 1,2 Millionen mehr als im Vorjahr – zweifellos als Rekordhaushalt bezeichnen. Ganz besonders erfreulich sei, dass der Verwaltungshaushalt stets Zuführungen an den Vermögenshaushalt ermögliche. Dieser sei damit gegenüber dem Vorjahr um rund 985 000 Euro auf gut 3,2 Millionen angestiegen. Auch die Steuerkraft der Gemeinde ist gestiegen und wird im Jahr 2018 bei rund 1,7 Millionen Euro und damit bei 697,69 Euro je Einwohner liegen. Dafür wird die Kreisumlage im kommenden Jahr auf rund 900 000 Euro ansteigen. Dadurch, dass die Grunderwerbe neuer Baugebiete bis Ende 2018 abgeschlossen seien und zugleich mit Einnahmen aus dem Verkauf von Baugrundstücken zu rechnen sei, könne in diesem Jahr auf eine Kreditaufnahme werden. Die Rücklagen würden Ende des Jahres rund 980 000 Euro betragen. Wenn die Kindergartenbaumaßnahme komme, egal welche Variante, ob Erweiterung oder Neubau, werde man jedoch nicht um eine Kreditaufnahme umhinkommen, so Manuela Hesse. „Bleibt abzuwarten“, fügte sie hinzu. Man wisse derzeit nicht, was an Ausgaben tatsächlich komme. Schwerpunkt werde weiterhin das Erschließen von Baugebieten sein. Es sei sehr viel Geld, das bewegt werde, aber es sei der richtige Weg für die Zukunft, so Kämmerin Hesse. „Wir werden das hinkriegen“, zeigte sich Bürgermeister Holzinger optimistisch. Innerhalb von nur drei Jahren habe die Gemeinde 68 Bauplätze geschaffen. Und eine Kämmerin sei immer gut angesehen, wenn sie Geld habe, fügte er scherzend hinzu. In der Gemeinde Halverzichtet denwang wird dieses damit auch weiterhin kräftig fließen – auch wenn derzeit noch nicht klar ist, welche Kosten hinsichtlich des Kindergartens genau auf sie zukommen.
Weiter wurde der katholischen Kirchenstiftung Immaculata in Haldenwang ein zehnprozentiger Zuschuss auf die tatsächlichen Kosten der Instandsetzung der Taufkapelle der Kirche gewährt. Gemäß den Schätzungen wird dieser rund 8000 Euro betragen. Der Name der Erschließungsstraße im Baugebiet am Friedhof in Konzenberg wurde mit „Bürgermeister-Reichart-Straße“festgelegt. Alois Reichart war von 1953 bis 1978 Bürgermeister von Konzenberg. Der Tagesordnungspunkt „Sachlicher Teilflächennutzungsplan Rohstoffabbau östlich des Mindeltals“wurde vertagt auf die Sitzung am Mittwoch, 19. September, 19 Uhr, im Rathaus.