Guenzburger Zeitung

Haldenwang verabschie­det Rekordhaus­halt

Auch weiterhin wird Geld in der Gemeinde fließen. Doch warum wurde der Etat erst jetzt beschlosse­n?

- VON PETER WIESER

Haldenwang Mittlerwei­le ist September und damit war es auch für die Gemeinde Haldenwang an der Zeit, ihren Haushalt zu beschließe­n. In diesem Jahr sei dies ganz besonders schwierig, stellte Bürgermeis­ter Georg Holzinger in der Sitzung des Rates klar. Das ganze Jahr über habe sich die Gemeinde Fragen stellen müssen: Was passiert mit dem Kindergart­en, was kommt mit den Feuerwehre­n auf sie zu, wie geht es mit den Baugebiete­n weiter. Man habe nicht damit gerechnet, auf einen Schlag eine ganze Reihe an Bauplätzen verkaufen zu können. Holzinger sprach von rund einer halben Million Euro, mit der die Gemeinde in absehbarer Zeit rechnen könne. „Wie soll man da kalkuliere­n?“

Hinzu komme, dass Kämmerin Manuela Hesse, zunächst mithilfe von Aushilfskä­mmerer Friedrich Steinle, vieles habe aufarbeite­n müssen. Die Zahlen, die sie im Anschluss vorstellte, sagten jedoch klar aus: Haldenwang darf seinen diesjährig­en Haushalt mit einem Gesamtvolu­men von gut 6,5 Millionen Euro – etwa 1,2 Millionen mehr als im Vorjahr – zweifellos als Rekordhaus­halt bezeichnen. Ganz besonders erfreulich sei, dass der Verwaltung­shaushalt stets Zuführunge­n an den Vermögensh­aushalt ermögliche. Dieser sei damit gegenüber dem Vorjahr um rund 985 000 Euro auf gut 3,2 Millionen angestiege­n. Auch die Steuerkraf­t der Gemeinde ist gestiegen und wird im Jahr 2018 bei rund 1,7 Millionen Euro und damit bei 697,69 Euro je Einwohner liegen. Dafür wird die Kreisumlag­e im kommenden Jahr auf rund 900 000 Euro ansteigen. Dadurch, dass die Grunderwer­be neuer Baugebiete bis Ende 2018 abgeschlos­sen seien und zugleich mit Einnahmen aus dem Verkauf von Baugrundst­ücken zu rechnen sei, könne in diesem Jahr auf eine Kreditaufn­ahme werden. Die Rücklagen würden Ende des Jahres rund 980 000 Euro betragen. Wenn die Kindergart­enbaumaßna­hme komme, egal welche Variante, ob Erweiterun­g oder Neubau, werde man jedoch nicht um eine Kreditaufn­ahme umhinkomme­n, so Manuela Hesse. „Bleibt abzuwarten“, fügte sie hinzu. Man wisse derzeit nicht, was an Ausgaben tatsächlic­h komme. Schwerpunk­t werde weiterhin das Erschließe­n von Baugebiete­n sein. Es sei sehr viel Geld, das bewegt werde, aber es sei der richtige Weg für die Zukunft, so Kämmerin Hesse. „Wir werden das hinkriegen“, zeigte sich Bürgermeis­ter Holzinger optimistis­ch. Innerhalb von nur drei Jahren habe die Gemeinde 68 Bauplätze geschaffen. Und eine Kämmerin sei immer gut angesehen, wenn sie Geld habe, fügte er scherzend hinzu. In der Gemeinde Halverzich­tet denwang wird dieses damit auch weiterhin kräftig fließen – auch wenn derzeit noch nicht klar ist, welche Kosten hinsichtli­ch des Kindergart­ens genau auf sie zukommen.

Weiter wurde der katholisch­en Kirchensti­ftung Immaculata in Haldenwang ein zehnprozen­tiger Zuschuss auf die tatsächlic­hen Kosten der Instandset­zung der Taufkapell­e der Kirche gewährt. Gemäß den Schätzunge­n wird dieser rund 8000 Euro betragen. Der Name der Erschließu­ngsstraße im Baugebiet am Friedhof in Konzenberg wurde mit „Bürgermeis­ter-Reichart-Straße“festgelegt. Alois Reichart war von 1953 bis 1978 Bürgermeis­ter von Konzenberg. Der Tagesordnu­ngspunkt „Sachlicher Teilfläche­nnutzungsp­lan Rohstoffab­bau östlich des Mindeltals“wurde vertagt auf die Sitzung am Mittwoch, 19. September, 19 Uhr, im Rathaus.

 ?? Foto: Peter Wieser ?? Haldenwang boomt, vor allem, was den Verkauf von Bauland und das Bauen betrifft. Das Ausweisen von Baugebiete­n schlägt sich auch auf den Haushalt nieder. Von 20 Bau plätzen im Baugebiet Grubenäcke­r in Haldenwang sind 16 verkauft.
Foto: Peter Wieser Haldenwang boomt, vor allem, was den Verkauf von Bauland und das Bauen betrifft. Das Ausweisen von Baugebiete­n schlägt sich auch auf den Haushalt nieder. Von 20 Bau plätzen im Baugebiet Grubenäcke­r in Haldenwang sind 16 verkauft.

Newspapers in German

Newspapers from Germany