Pyrolyse: Grundwasser ist weiterhin belastet
Messungen rund um Deponie in Burgau liegen zum Teil deutlich über Grenzwerten
Landkreis/Burgau Das Grundwasser rund um die Mülldeponie und die seit Längerem stillgelegte Pyrolyse bei Burgau ist nach wie vor mit allerlei Schadstoffen belastet. Zum Teil liegen die gemessenen Werte weiter deutlich über den Grenzwerten, die Belastung durch Quecksilber sei aber zurückgegangen. Das erklärte Anton Fink, der Leiter des Abfallwirtschaftsbetriebes, im Werkausschuss des Kreistags.
Im kommenden Jahr soll eine weitere Messstelle eingerichtet werden, die vor allem Aufschluss über den Eintrag von Chlorid ins Grundwasser geben soll. Unter dem Strich, so sagte Fink, habe sich die Belastung des Grundwassers durch die Mülldeponie zuletzt nicht verschlechtert. Allerdings würden die Werte für Chlorid, Natrium, Kalium, Calcium oder Sulfat noch immer „teilweise erheblich überschritten“. Verbessert habe sich dagegen die Quecksilberbelastung. Anton Fink: „Sie ist seit 2016 unter der kritischen Stufe.“Laut jüngstem Gutachten werde sie in den kommenden Jahren weiter abnehmen. Denn mutmaßlich stammten die Chloridund Quecksilbereinträge von der Pyrolyse, die allerdings seit geraumer Zeit stillgelegt ist. Fink: „Wir nehmen an, dass die Werte durch die Schließung rückläufig sein werden.“ Um diese Vermutung durch Fakten zu erhärten, werde 2019 eine weitere Grundwassermessstelle zwischen Deponie und ehemaliger Pyrolyse eingerichtet, kündigte der Leiter des Abfallwirtschaftsbetriebes an. Das Grundwasser rund um die Deponie werde auch durch Faktoren belastet, die nichts mit der früheren Pyrolyse oder der Mülldeponie zu tun hätten, erklärte Fink weiter. Der hohe Nitratgehalt gehe zum Teil auf die Landwirtschaft zurück, andere Schadstoffe gelangten wegen des Streusalzes, das im Winter auf den Straßen rund um die Burgauer Deponie ausgebracht wird, ins Grundwasser.