Günzburger Fahne weht in Sternberk
44 Reisende aus Günzburg wurden in Mähren mit großer Freude empfangen
Günzburg/Sternberk Für einige der 44 Teilnehmer war es eine Reise zu ihrem mährischen Geburtsort, interessant war die Fahrt in die 800 Kilometer entfernte Partnerstadt Sternberk aber für alle Mitreisenden. Dank dieses Besuchs soll künftig bei entsprechenden Anlässen und Festen in Sternberk auch die Günzburger Fahne als Zeichen der Partnerschaft und Freundschaft gehisst werden. Der Günzburger Stadtrat und Komiteesprecher Manfred Proksch hatte sie im Auftrag von Oberbürgermeister Gerhard Jauernig im Sternberker Rathaus überreicht.
Die Gruppe aus Günzburg unter Leitung von Manfred Proksch wurde herzlich von Bürgermeister Stanislav Orság und seinem Stellvertreter Jiri Kraus empfangen. Als Höhepunkt dieses Empfangs durften sich alle Reiseteilnehmer ins Goldene Buch der Stadt eintragen. Die Gastgeber freuten sich, dass unter den Gästen auch fünf Günzburger Stadträte waren, die sich seit Bestehen im Partnerschaftskomitee engagieren.
Mit großem Interesse verfolgten die Gäste aus Günzburg die Führung in den ehemaligen Klosterräumen, in denen die Schaustücke aus der ehemaligen Sternberger Heimatstube des Günzburger Museums aufbewahrt, und mit zahlreichen Fotos die gegenseitigen Besuche der beiden Stadtdelegationen dokumentiert sind. Beeindruckend war die Besichtigung der Kirche Maria Verkündigung mit kurzem Orgelspiel des dortigen Diakons und des ebenfalls mitgereisten Günzburger Organisten Gerhard Schöttl. Außerdem standen ein Rundgang in der Burg und der Besuch des wohl einmaligen Zeitmuseums auf dem Programm, das aber auch Gelegenheit zu individuellen Nachforschungen der jeweiligen Familiengeschichten ließ.
Der zweite Tag war dem Besuch in der Kreisstadt Olmütz, jetzt Olomouc, gewidmet. Dabei kamen auch die kulinarischen Genüsse aus der mährischen Küche, neben dem tschechischen Nationalgetränk Bier, nicht zu kurz. Weiteres Ziel war das auf einer Bergkuppe liegende Prämonstratenserkloster Svaty Kopecek (Heiliger Berg), dem ein Abstecher nach Jivová, früher Giebau, mit Besichtigung der Kirche und einem kurzen Blick auf das ehemalige Geburtshaus des Firmengründers Rudolf Wanzl folgte.
Auf großes Interesse stieß bei den Gästen aus Günzburg auch das traditionelle Bergrennen „Ecce Homo“, bei dem historische Fahrzeuge zum Einsatz kommen. Der Tag klang auf dem Sternberker Hauptplatz bei einem Brauereifest mit heißer Rockmusik aus, bei dem die tschechischen Festbesucher dem als Gastgeschenk mitgebrachten Günzburger Bier mit Begeisterung zusprachen.