Guenzburger Zeitung

Landtag lehnt Petition der Leinheimer ab

Der Initiator war extra nach München gefahren, wurde aber nicht informiert

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München/Leinheim Mehr als 300 Leinheimer hatten eine Petition an den Bayerische­n Landtag unterschri­eben, um sich für besseren Lärmschutz entlang der Autobahn 8 auf Höhe ihres Heimatorts einzusetze­n Nun wurde darüber im Wirtschaft­sausschuss des Landtags entschiede­n.

Hans Kaltenecke­r, der für den Unabhängig­en Wählerbloc­k im Günzburger Stadtrat sitzt und die Petition initiiert hatte, war zu dem Sitzungste­rmin am Donnerstag eingeladen worden. Nach der Fahrt nach München und einigen Stunden Wartezeit habe man ihn informiert, dass die Entscheidu­ng über diesen Tagesordnu­ngspunkt doch nicht in der Sitzung verkündet werde und er binnen zehn Tagen schriftlic­h über die Entscheidu­ng informiert werde.

Über die Petition im Ausschuss sollten die Landtagsab­geordneten Johann Häusler (Freie Wähler) und Klaus Holetschek (CSU) Bericht erstatten. Holetschek ist der Bürgerbeau­ftragte der Staatsregi­erung. Häusler sagte auf Nachfrage unserer Zeitung am Donnerstag­abend, die Petition sei einstimmig abgelehnt worden, weil der Lärmschutz auf Höhe Leinheim den rechtliche­n Vorgaben entspreche. Die Planung der Schutzvorr­ichtungen basiere auf Berechnung­en, weil Messungen wegen äußerer Einflüsse nicht vergleichb­ar und damit nicht rechtssich­er seien. Der Vergleich zwischen Leinheim und Limbach, wo ein stärkerer Lärmschutz umgesetzt wurde, sei nicht aussagekrä­ftig, weil zwischen dem nächstgele­genen Haus in Limbach und der Autobahn 70 Meter lägen, in Leinheim hingegen 200 Meter.

Kaltenecke­r erfuhr auf dem Rückweg von München durch unsere Redaktion von der Entscheidu­ng. Er habe das Ergebnis allerdings befürchtet, sagte er, und deshalb bereits mit Oberbürger­meister Gerhard Jauernig gesprochen. „Wir geben nicht auf“, sagte er. Nun werde er mit den anderen Initiatore­n weitere Schritte erwägen.(pwehr)

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