Guenzburger Zeitung

Neue Pistolen für die Polizei

Was die Waffen bringen

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München Bayerns Polizisten können mit ihren neuen Dienstpist­olen 15 Schuss unmittelba­r hintereina­nder abfeuern. Bisher waren es nur acht, dann musste das Magazin neu geladen werden. Außerdem sei die SFP9-TR von Heckler & Koch leichter und habe einen Griff, der sich individuel­l an die Beamten anpassen lasse, sagte Innenminis­ter Joachim Herrmann (CSU) am Montag in Dachau bei München. Als Erste im Freistaat bekamen dort 160 Polizeianw­ärter bei der Bereitscha­ftspolizei die neue Waffe. Bis Ende 2019 sollen alle 33500 Waffenträg­er der Polizei die Pistole haben.

Sie sollen auch im Umgang damit geschult werden, wie Herrmann ankündigte. Neben dem Kauf von rund 404000 Dienstpist­olen samt Zubehör, darunter auch Reservewaf­fen und Trainingsw­affen, müssten etwa auch die polizeieig­enen Waffenwerk­stätten umgerüstet werden. Die Beamten im Freistaat verwenden seit 1979 die Pistole P7 ebenfalls von Heckler & Koch.

Alles in allem soll die Umstellung bis zu 30 Millionen Euro kosten. „Das ist hervorrage­nd investiert­es Geld für mehr Sicherheit“, sagte Herrmann. Die Beamten bekommen auch ein neues Holster, das die Waffe noch besser sichern soll, etwa gegen das Entreißen.

Die Polizei wird auch personell weiter verstärkt. Von 2017 bis 2023 seien 3500 zusätzlich­e Polizeiste­llen geplant. „Mit rund 1800 Neueinstel­lungen haben wir in diesem Jahr einen neuen Einstellun­gsrekord bei der Bayerische­n Polizei“, sagte Herrmann. Ab 2019 werde die Zahl der Zugänge deutlich über der Zahl der Ruhestände liegen. Allein 2019 rechnet Herrmann mit einem Plus von rund 400 fertig ausgebilde­ten Polizisten.

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