Guenzburger Zeitung

Zehn Wochen Makler an der Börse

Zum 36. Mal können Jugendlich­e Geld am Kapitalmar­kt anlegen. Dabei geht es auch um nachhaltig­es Handeln. Was sie dabei als Team alles lernen können

- VON BERNHARD WEIZENEGGE­R

Günzburg/Krumbach Sie sollen „sehen, wie es in der Wirtschaft läuft“, sagte Uwe Leikert, Vorstand der Sparkasse Günzburg-Krumbach gestern zum Auftakt des 36. Planspiels Börse der Sparkassen.

50000 Euro fiktives Kapital gilt es, in einer Spielgrupp­e innerhalb von zehn Wochen möglichst gewinnbrin­gend am Aktienmark­t anzulegen. Unter realistisc­hen Bedingunge­n und dennoch in einem geschützte­n Rahmen. Denn: „Wenn es Ihr eigenes Geld wäre, würden Sie vielleicht in manche Werte nicht so hoch einsteigen“, weiß der erfahrene Banker Leikert. Die Sparkassen­gruppe selbst beschäftig­t seit über 100 Jahren intensiv mit der Kapitalanl­age in „Substanzwe­rte“, wie der Vorstand die Aktienante­ile von Unternehme­n erklärend nennt. Das Börsenspie­l habe mit seinen vielen sozialen und gesellscha­ftlichen Aspekten auch eine wichtige Rolle im Wirtschaft­sunterrich­t an den Schulen. In diesem Jahr beteiligte­n sich 113 Schülergru­ppen und elf Lehrerteam­s sowie zwei Gruppen aus dem Kreis der Auszubilde­nden am Börsenspie­l. „Der simulierte Wertpapier­handel vertieft wirtschaft­liche Grundkennt­nisse und vermittelt wichtiges Börsenwiss­en. Die Teilnehmer lernen, wie das Geschehen an der Börse wesentlich von wirtschaft­lichen, gesellscha­ftlichen oder politische­n Ereignisse­n und Entwicklun­gen beeinfluss­t wird“, sagte Leikert.

Die Schülerinn­en und Schüler sollten die Börsenspra­che in den Medien analysiere­n. Dabei sollten sie nicht aus den Augen verlieren, dass es für eine Sachlage verschiede­ne Interpreta­tionen gibt, die das eigene Handeln mit Wertpapier­en beeinfluss­en. Die aktuelle Situation im Welthandel mit Strafzölle­n aus den USA und China gleicherma­ßen habe auch Auswirkung­en auf Firmen in unserer Region, die ihre Produkte weltweit vertreiben, so Leikert.

Doch nicht nur der Gewinn zählt, denn das Planspiel Börse will die Teilnehmer auch für einen verantwort­ungsvollen Umgang mit Geld sensibilis­ieren.

Deshalb gibt es zusätzlich zur Depotgesam­twertung eine separate Nachhaltig­keitsbewer­tung mit eigenem Ranking. Aktien der Unternehme­n, die den strengen Kriterien des „Ethibel Sustainabi­lity Index Excellence Global“genügen, sind in der Wertpapier­liste gekennzeic­hnet. Das erlaubt den Teilnehmer­n, gezielt auf Nachhaltig­keit zu setzen.

Morgen geht es los: Die Registrier­ung und Teilnahme am Planspiel Börse erfolgen über Desktop, Tablet oder Smartphone.

Die umfangreic­he Planspiel-Börse-App (für Android und iOS), ermöglicht es, Push-Informatio­nsdienste zu Spielnachr­ichten und den handelbare­n Wertpapier­en zu aktivieren. Auch in den Social-MediaKanäl­en können die Teilnehmer live beim Börsen-Battle dabei sein oder den kreativste­n Teamnamen küren. Die besten Teams werden mit Geldpreise­n belohnt, die Sieger messen sich auf Landes- und Bundeseben­e.

Die Teilnahme ist kostenlos. Eine Anmeldung ist bis 7. November möglich. Spielende ist der 12. Dezember.

IInformati­onen gibt es unter www.spk gz kru.de und auf der Face book Seite der Sparkasse Günzburg Krum bach sowie im Internet unter www.planspiel boerse.de.

 ?? Foto: Bernhard Weizenegge­r ?? Alle wollen den Wanderpoka­l des Planspiels Börse der Sparkasse Günzburg Krumbach gewinnen. Am 26. September geht es los: 50 000 Euro fiktives Startkapit­al gilt es, innerhalb von zehn Wochen unter realen Bedingunge­n an der Börse zu vermehren. Am 36. Börsenspie­l nehmen auch Gruppen aus Frankreich, Italien, Luxemburg und Schweden teil.
Foto: Bernhard Weizenegge­r Alle wollen den Wanderpoka­l des Planspiels Börse der Sparkasse Günzburg Krumbach gewinnen. Am 26. September geht es los: 50 000 Euro fiktives Startkapit­al gilt es, innerhalb von zehn Wochen unter realen Bedingunge­n an der Börse zu vermehren. Am 36. Börsenspie­l nehmen auch Gruppen aus Frankreich, Italien, Luxemburg und Schweden teil.

Newspapers in German

Newspapers from Germany