Parlament spricht Löfven das Misstrauen aus
Zwei Wochen nach den Parlamentswahlen hat das schwedische Parlament dem sozialdemokratischen Ministerpräsidenten Stefan Löfven das Misstrauen ausgesprochen. Konservative und Rechtspopulisten stimmten am Dienstag in Stockholm gemeinsam für den Misstrauensantrag. Seine Absetzung könnte den Weg für die Bildung einer Regierung unter konservativer Führung freimachen – diese wäre allerdings auf die Unterstützung der rechtspopulistischen Schwedendemokraten (SD) angewiesen. Bei der Parlamentswahl waren Löfvens Sozialdemokraten trotz Verlusten stärkste Kraft geblieben. Aber weder ihr rot-grünes Lager noch der konservative Block verfügen über eine stabile Mehrheit. Die von Neonazis mitgegründete SD war als drittstärkste Kraft aus den Wahlen hervorgegangen.