Die Pflege ist Richard Snehotta wichtig
Der Chef eines Pflegedienstes will für die ÖDP in den Bezirkstag
Krumbach Wie er zur Politik kommt? „Das ist entstanden aus meiner Verantwortlichkeit in der Kirchengemeinde meiner Heimat Roggenburg“, denkt Richard Snehotta zurück. Dort hat er als junger Mann die katholische Landjugendbewegung wiederbelebt, die nicht unpolitisch sei.
Auch hier gehe es um die Wahrung der Schöpfung. So wurde er dann neugierig auf Politik, hat Wahlprogramme durchgeschaut und kam in den frühen 90er Jahren zur ÖDP.
Was ihm spontan gefallen hat: „Das ist die einzige Partei, die nicht auf der Wachstumsschiene ist“, sagt er. Es gelte das Prinzip „weniger ist mehr“. Ständiges Wachstum gehe auf Kosten anderer, erklärt er, und könne nicht funktionieren. Das wollten viele nicht hören, aber so könne es nicht weiter gehen. Weniger Wachstum bedeute allerdings nicht, dass jeder auf alles verzichten müsse, sondern weniger Wachstum bedeute Entschleunigung, die wiederum mehr Lebensqualität schaffe. Was für ihn außerdem wichtig ist: Die ÖDP sei die einzige Partei, die keine Firmenspenden nehme. Politiker müssten unabhängig sein.
Als Direktkandidat in den Bezirkstag will Richard Snehotta, weil er von der Materie eine Ahnung habe. Der Bezirk sei auch zuständig für Pflege und Psychiatrie. „Und ich bin seit 28 Jahren in der Pflege und habe schon in der Psychiatrie gearbeitet“, sagt der Inhaber des Pflegeteams Snehotta in Krumbach. Die Weiterentwicklung einer optimalen ambulanten Versorgung ist ihm ein Anliegen – und zwar für Senioren, psychisch Kranke und behinderte Menschen. Hier gelte es, die Selbstständigkeit so lange wie möglich zu erhalten. Was ihm außerdem wichtig ist: Als Heimaufsicht für die Seniorenheime des Landkreises dürfe nicht der Landkreis zuständig sein. Das müsse Sache des Bezirks werden. Und: „Gundremmingen gehört sofort abgeschaltet“, sagt er.