Bubesheimer müssen schnell sein fürs schnelle Internet
Hochgeschwindigkeitsnetz muss bereits Ende Oktober bestellt sein. Das sagt die Gemeinde dazu
Bubesheim Mit einem Glasfasermasterplan, in dem genau berechnet ist, wie das Netz für ein superschnelles Internet in Bubesheim auszusehen hätte, wollte Bubesheim bereit für die Zukunft sein. Jürgen Schuster von der Firma Corwese erklärte in der Gemeinderatssitzung, wie ein optimales Netz nach den Zuschussvorgaben der Bundesregierung auszusehen hätte.
Der PoP, also die Hauptverteilstation wurde in Rathausnähe platziert, von da geht es weiter zu zwölf Verteilern, die die rund 550 Adressen in der Kommune versorgen würden. Jeweils vier Fasern würden pro Haushalt zur Verfügung stehen, so sieht es der Regierungsplan vor. Soweit steht der Masterplan, der dazu dienen würde bei Straßenbaumaßnahmen Leerrohre in der richtigen Dimensionierung kostengünstig mitverlegen zu können. „Doch jetzt überholt uns das Angebot der LEW Telnet, in Bubesheim ein Glasfasernetz zu bauen, wenn genügend mitmachen und einen entsprechenden Vertrag abschließen“, sagte Bürgermeister Walter Sauter. „Eine Chance, die man sich nicht entgehen lassen kann. Wir müssen die Bürger mitnehmen“, stellte 3. Bürgermeister Gerhard Sobczyk fest.
Schon am 4. Oktober findet in Bubesheim um 19 Uhr im Bürgerhaus dazu eine Informationsveranstaltung statt. Laut Internetseite des künftigen Netzbetreibers muss im Cluster 1, zu dem Bubesheim, Kötz, Dürrlauingen und Rettenbach gehören, die Vorvermarktungsquote in Höhe von 35 Prozent erreicht werden. Das Hochgeschwindigkeitsinternet muss bis zum 31. Oktober 2018 bestellt worden sein, ab 2019 würde geplant und ausgebaut werden. „Wenn ein Netzanbieter eigenwirtschaftlich baut, kann er das Netz aufbauen wie er möchte, die Zuschussvorgaben der Regierung gelten dann nicht. Es können dann über einen PON-Splitter unter Umständen 32 Nutzer von einer einzigen Faser abgezweigt werden. Aber trotzdem gibt es für eine Gemeinde nichts Besseres, als ein Glasfasernetz ohne Eigenleistung gebaut zu bekommen“, stellte Jürgen Schuster fest. Auch für Bürgermeister Sauter war klar: „Es gibt jetzt nix anderes, als ein Jawohl, das machen wir!“Knapp 200 Bubesheimer müssten sich bis Ende Oktober für LEW Highspeed entscheiden.
Keine Neuerungen gibt es dagegen beim Thema Schulbus von Bubesheim zur Grund- und Mittelschule nach Wasserburg. „Die Entfernung zur Schule ist zu gering, wir müssten den Schulbus komplett selber bezahlen“, informierte Bürgermeister Sauter den Gemeinderat. Fast zu gut funktionieren dagegen die Elterntaxis, die trotz Halteverbot bis an das Schultor fahren. Hedwig Edelmann bestätigte: „Wir sind 21 Schulweghelfer an der Günzburger Straße, an manchen Tagen kommen gerade vier Kinder.“Als mitunter „lebensgefährlich“bezeichnete Sonja Radinger die Situationen, die tagtäglich entstehen, wenn motorisierte Verkehrsteilnehmer trotz Durchfahrtsverbot auf dem schmalen Schulweg zwischen Bubesheim und Wasserburg unterwegs sind und die mit ihren Schultaschen schwer bepackt radelnden Schulkinder an den Rand drängen. Man brauche eine Sperre, gerne auch einen Pfosten, war man sich am Ratstisch einig. Die Realität sehe einfach anders aus, als sie im Günzburger Rathaus eingeschätzt werde. Ein Großteil des Schulwegs, der für die Bubesheimer Kinder über freies Feld nach Wasserburg führt, liegt auf Günzburger Flur und damit nicht im Zuständigkeitsbereich der Bubesheimer.
Einen jährlichen Frühjahrsputz beschloss der Gemeinderat für die Häuser der Gemeinde. Bürgerhaus (700 Euro), Feuerwehrhaus (420 Euro) und Rathaus (705 Euro) kommen somit für 1825 Euro in den Genuss einer Grundreinigung. Im Kinderhaus St. Anna werden Fenster, Fensterrahmen und Teppiche für 883 Euro sauber gemacht. Für das Fensterputzen in Bürgerhaus, Rathaus und Feuerwehrhaus und das Reinigen des Feuerwehrtors bezahlt die Gemeinde 370 Euro. Alle Aufträge gingen an den einzigen Anbieter, die Firma Kalka aus Günzburg.