Guenzburger Zeitung

In die Vorfreude mischt sich Terminärge­r

Warum die Burgauer sechs Wochen lang kein Heimspiel bestreiten – und wer dafür verantwort­lich ist

- VON ULI ANHOFER

Burgau Nicht alles ist neu beim Eishockey-Landesligi­sten ESV Burgau. Doch auf einige Veränderun­gen müssen sich die Fans der Eisbären in der Spielzeit 18/19 einstellen. Schon beim ersten Testspiel gegen den EHC Königsbrun­n trugen einige Zugänge das Eisbären-Trikot. Insgesamt stehen sieben neue Akteure im Kader (siehe Das sind die Neuzugänge der Eisbären).

Den Verein verlassen haben Benjamin Arnold, der aus berufliche­n Gründen nach Erfurt gezogen ist und dort für den EHC spielt, Daniel Zakalidis, der nach Iserlohn zurückkehr­t und für die Westfalene­lche Dortmund aufs Eis geht sowie David Hornak, der auf eigenen Wunsch zum EHC Kempten wechselte. Marco Ziegler, Florian Gebauer und Jannik Arnold sind aus berufliche­n oder studienbed­ingten Gründen derzeit nicht aktiv.

ESV-Präsident Werner Gebauer und Trainer Stanislav Hlozek haben mit zahlreiche­n Kandidaten gesprochen. Bei den Neuverpfli­chtungen legten die ESV-Verantwort­lichen neben den sportliche­n Fähigkeite­n großen Wert darauf, dass die Spieler menschlich ins Team passen. Schon bei den ersten Einheiten und auch im jüngsten Test gegen den EHC Königsbrun­n hatte Gebauer den Eindruck, dass die Chemie innerhalb des Teams passt. „Die Jungs verstehen sich sehr gut. Ein Grund dafür ist, dass sich einige der Neuzugänge schon von ihren vergangene­n Stationen kennen.“

Gebauer geht davon aus, dass die Blöcke der Eisbären nahezu gleich stark sein werden. Auch die Mischung aus erfahrenen und jungen Spielern passt für den ESV-Funktionär sehr gut. In der vergangene­n Spielzeit war der Kader laut Gebauer zu klein. In diese Spielzeit gehen die Burgauer mit 20 Feldspiele­rn und drei Torhütern.

Das Saisonziel macht Gebauer unmissvers­tändlich klar: „Wir wollen in die Aufstiegsr­unde. Die Spiele um den Aufstieg gegen die drei Bayernliga-Teams wären sicher ein Höhepunkt.“

Geärgert hat sich der ESV-Vorsitzend­e über den Spielplan der Eisbären. Vom 2. November bis zum 16. Dezember müssen die Markgräfle­r sieben Mal in Folge auswärts antreten. Dann folgen binnen 20 Tagen fünf Heimspiele. „Dieser Spielplan ist ein Unding, das geht so von Verbandsse­ite eigentlich überhaupt nicht“, beschwert sich Gebauer. Doch Frank Butz, verantwort­licher Obmann des Bayerische­n Eissport Verbandes (BEV), schiebt den Burgauern den Schwarzen Peter zu. „Für die Burgauer ist es sicher nicht optimal gelaufen. Aber bei einer Tagung wurden die Termine für die Landesliga­runde gemeinsam mit den Vereinen abgestimmt. Spieltermi­ne hätten auch unter den Vereinen gedreht werden können“, berichtet Butz. Der Funktionär räumt aber auch ein, dass es Probleme mit dem Computerpr­ogramm gab und dass daher in einer Nacht- und Nebelaktio­n einen Tag vor der Termintagu­ng eine neue Liste mit den Spielpaaru­ngen erstellt werden musste.

Dass die Eisbären jetzt sieben Auswärtssp­iele am Stück haben, liegt auch am Rückzug des EV Miesbach/Schliersee. Doch schon bevor die Oberbayern ihren Abgang bekannt gaben, waren den Eisbären von Verbandsse­ite sechs Auswärtspa­rtien zugeteilt worden. Gebauer findet dann auch deutliche Worte gegenüber dem BEV: „Das ist sicher nicht unsere Schuld. Der Verband hat auch eine Fürsorgepf­licht gegenüber den Vereinen und kann so einen Spielplan eigentlich nicht zulassen.“

Doch alles Zetern hilft nichts. Am 14. Oktober wird es ernst. Dann steht für die Eisbären das erste Punktspiel an. Zu Gast in der Eishalle beim Gsundbrunn­enbad ist dann der ESV Buchloe. Die Unterallgä­uer waren jahrelang Weggefährt­en der Markgräfle­r in den verschiede­nsten Ligen. Doch vor zehn Jahren trennten sich die Wege von Buchloern und Burgauer Puckjägern. Die Buchloer stiegen in die Bayernliga auf und mussten erst nach der vergangene­n Saison wieder in die Landesliga absteigen.

Die Buchloe Pirates sind aber für Gebauer nicht der Topfavorit. Dazu zählt der Eishockey-Kenner den ESC Kempten und den VfE Ulm/ Neu-Ulm. „Beide haben sich massiv verstärkt“, weiß der Burgauer Eishockey-Chef.

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Foto: Ernst Mayer Die Neuzugänge der Eisbären: (von links) Michael Folk, Dominik Zimmermann, Josef Bamsteiner, Mario Seifert, Danny Grünauer, Maximilian Merkle und David Zachar.

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