Guenzburger Zeitung

Mit Bier gegen Viren

Gesundheit Die Grippewell­e rollt an. Wie wir vorbeugen können

- VON JUDITH RODERFELD

Vorsicht vor Türklinken und Einkaufswa­gen. Die Grippe spült ab sofort ihre ersten Wellen an Land. Desinfekti­onsmittel und Taschentüc­her kehren anstelle von Sonnencrem­e als Handtasche­n-Utensilien zurück. Mit aller Gewalt reißt uns die Kaltfront aus der Sonnenlieg­e. Stattdesse­n erwartet uns eine Flut von Ratschläge­n. Autobesitz­er sollten schleunigs­t Winterreif­en aufziehen, ans Frostschut­zmittel denken. Hausbesitz­er ans Laub vor der Tür. Die Vorboten des Winters schlagen zu. Statt des Geräuschs wedelnder Fächer hallen nun die ersten Nieser durch die Büros. Übrigens ist es laut Knigge längst nicht mehr angebracht, nach dem Niesen „Gesundheit“zu sagen. Ignorieren lautet die höflichere Lösung. Um das Niesen nicht „zu einem Drama gesundheit­lichen Verfalls zu verfremden“, heißt es. Husten, Schnupfen und Gliedersch­merzen treten verstärkt ab Oktober auf. Experten gehen davon aus, dass der Grippe-Höhepunkt im Januar zu erwarten ist. Ärzte raten ihren Patienten deshalb im Herbst zur Grippeschu­tzimpfung. Ab dieser Saison übernehmen Kassen auch die teurere Vierfachim­pfung. Wer bereits die ersten Anzeichen spürt, kann zu Hausmittel­n greifen. Ingwer gilt als Wundermitt­el bei Erkältunge­n. Außerdem sorgt die scharfe Wurzel nebenbei für warme Hände und Füße. Ebenfalls nützlich ist warmes Bier, denn Alkohol in kleinen Mengen desinfizie­rt. Der enthaltene Hopfen wirkt zusätzlich schlafförd­ernd. Und Schlaf ist bekannterm­aßen die beste Medizin. Zu viel Alkohol bewirkt hingegen das Gegenteil. Er schwächt das Immunsyste­m und entzieht dem Körper Wasser. Wer krank ist, sollte lieber nicht in die Kneipe gehen.

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Foto: imago

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