Söder, ein Staatsmann?
Mit der letzten Plenardebatte im Landtag ist jetzt auch die letzte Runde im Wahlkampf eingeläutet. Die Fronten sind klar. Der Ministerpräsident hat noch einmal alle Register gezogen, Bayerns Erfolg und Bayerns Identität gepriesen und sich selbst als Staatsmann präsentiert, der das große Ganze im Blick hat. SPD und Grüne haben klargemacht, dass sie ihm den Staatsmann nicht abnehmen und weder ihn noch die CSU für glaubwürdig halten. Und Freie-WählerChef Aiwanger hat viel Mühe darauf verwandt zu betonen, dass er als Korrektiv bereit steht, sich der CSU aber nicht um jeden Preis an den Hals werfen will.
Nicht zu übersehen war dabei, dass insbesondere SPD-Spitzenkandidatin Kohnen mit dem Rücken zur Wand kämpft. Ihre in weiten Teilen durchaus berechtigte Kritik an der CSU-Politik wurde durch den überzogenen Vorwurf entwertet, Söder habe die Ertrinkenden im Mittelmeer als Asyltouristen bezeichnet. Sie weiß selbst, dass dieser Vorwurf nicht zutrifft.
Den Bürgern in Bayern ist zu wünschen, dass es im Wahlkampf nicht noch heftiger wird.