Guenzburger Zeitung

Söder, ein Staatsmann?

- VON ULI BACHMEIER jub@augsburger-allgemeine.de

Mit der letzten Plenardeba­tte im Landtag ist jetzt auch die letzte Runde im Wahlkampf eingeläute­t. Die Fronten sind klar. Der Ministerpr­äsident hat noch einmal alle Register gezogen, Bayerns Erfolg und Bayerns Identität gepriesen und sich selbst als Staatsmann präsentier­t, der das große Ganze im Blick hat. SPD und Grüne haben klargemach­t, dass sie ihm den Staatsmann nicht abnehmen und weder ihn noch die CSU für glaubwürdi­g halten. Und Freie-WählerChef Aiwanger hat viel Mühe darauf verwandt zu betonen, dass er als Korrektiv bereit steht, sich der CSU aber nicht um jeden Preis an den Hals werfen will.

Nicht zu übersehen war dabei, dass insbesonde­re SPD-Spitzenkan­didatin Kohnen mit dem Rücken zur Wand kämpft. Ihre in weiten Teilen durchaus berechtigt­e Kritik an der CSU-Politik wurde durch den überzogene­n Vorwurf entwertet, Söder habe die Ertrinkend­en im Mittelmeer als Asyltouris­ten bezeichnet. Sie weiß selbst, dass dieser Vorwurf nicht zutrifft.

Den Bürgern in Bayern ist zu wünschen, dass es im Wahlkampf nicht noch heftiger wird.

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