Horror im Hopfenfeld
Am Bodensee wird eine Frau ermordet. Wurde sie Opfer eines Serientäters?
In einem Hopfenfeld hängt die Leiche einer Frau – wie in einem Spinnennetz ist sie in den sieben Meter hohen Gerüsten, an denen der Hopfen wächst, drapiert worden. Sie scheint das vierte Opfer eines Serienkillers zu sein, der die blonden Frauen stets vier Tage lang gefangen hielt, ihnen den Kopf scherte, ehe er sie schließlich mit einem Rasiermesser umbrachte.
Drei Morde in drei Jahren, immer im Spätsommer, hatte es bereits gegeben. Die Kommissare Micha Oberländer (Matthias Koeberlin) aus Lindau und Hannah Zeiler (Nora Waldstätten) aus Bregenz stellen jedoch rasch fest, dass die Tat so gar nicht in das bisherige Muster des Täters hineinpasst, wurde die Frau doch erwürgt. Kurz darauf wird ein Schwimmer brutal von einem Motorboot überfahren. Die Ermittler finden im Wagen des Mannes Indizien dafür, dass es sich bei dem Toten um den Serienkiller handelt. Bei der Hausdurchsuchung werden zudem Gegenstände der vier ermordeten Frauen entdeckt.
Diese Folge – Regie führte wie in den letzten drei Fällen Hannu Salonen („Die Hebamme II“) – wirkt zwar etwas konstruiert, lebt aber einmal mehr von den beiden Hauptfiguren. Koeberlin spielt seinen Part dabei fast schon etwas zu routiniert – als einen Mann, der sich gerne mal aufbrausend gibt und mit seiner gescheiterten Ehe auseinandersetzen muss. Waldstätten hingegen überzeugt erneut mit differenziertem Spiel. Ihre Figur ist eine Kommissarin, die eine unterkühlte Einzelgängerin ist, die sich nur auf logische Dinge verlässt und sogar angesichts dieses scheußlichen Verbrechens ungerührt in ihr Butterbrot beißen kann. (dpa)