Plötzlich waren die Urkunden weg
Drei Tage lang feierten die Stadt Burgau und die Marktgemeinde Burgau in der Steiermark das 35-jährige Jubiläum ihrer Städtepartnerschaft
Um die „Heilfastenwoche im Herbst“durchführen zu können, benötigt der katholische Frauenbund in Offingen noch Teilnehmer. Die Fastenwoche findet vom 8. bis 12. Oktober statt und wird während dieser Zeit von der Heilpraktikerin Ingrid Ruf begleitet. Nähere Informationen gibt es ab sofort bei Klara Pfiffner, Telefon 08224/1895. Sie nimmt auch Anmeldungen entgegen. (zg)
Drei Tage lang feierte die Stadt Burgau mit der Marktgemeinde Burgau in der Steiermark das 35-jährige Jubiläum ihrer Partnerschaft. Einmal mehr war das Treffen geprägt von Freundschaft und Herzlichkeit, denn feiern, das können beide Burgauer allemal.
„Die vielen Besuche und Feste kennzeichnen und tragen die Partnerschaft“, betonte Bürgermeister Konrad Barm. Sie sei nicht nur eine Partnerschaft, sondern eine wahre Freundschaft, die seit zwei Generationen mit Leben erfüllt sei. Menschen, die diese aufrechterhielten, seien Botschafter, schloss sein Bürgermeisterkollege aus der Steiermark, Gregor Löffler, sich dem an. Botschafter, die eine landesübergreifende Verbindung so lange schon aufrechterhielten: „Man hat das Gefühl, gute alte Bekannte zu treffen.“
Die Gastgeschenke drückten es klar aus: Löffler überreichte seinem Burgauer Kollegen eine Weltkugel aus Bronze, gefertigt von dem Künstler Josef Lederer aus Burgau in der Steiermark. Das Geschenk der Markgrafenstadt war ein detailgetreues Modell des Burgauer Stadttores. Oft genug seien die Burgauer bei ihren gemeinsamen Festen dort schon hindurchgelaufen, bemerkte Bürgermeister Barm.
Der Festabend wurde von hochkarätigen Musikern begleitet. Das waren zum einen Pete und Bella Louis, die für die musikalische Umrahmung sorgten. Zum anderen war es das Burgauer Luftpumpenorchester: 14 schwarz gekleidete Damen und Herren mit ebensolchen Hüten und Sonnenbrillen und alle mit Luftpumpen bewaffnet. Mit diesen untermalten die nicht nur Brahms’ „Ungarischem Tanz“, sondern verwandelten die KapuzinerHalle bei „Les Toreadors“aus der Oper „Carmen“von Georges Bizet pumpend in eine tosende Stierkampfarena. Die Besetzung war äußerst prominent: Mit Konrad Barm, Martin Brenner und Herbert Blaschke befanden sich darunter alle drei Burgauer Bürgermeister, der vierte Bürgermeister, nämlich Gregor Löffler aus der Steiermark, wurde kurzerhand auf die Bühne geholt.
„Wenn man nach Burgau in Schwaben kommt, dann fühlt man sich wie zu Hause“, hatte Gregor Löffler schon am Vorabend bei der Begrüßungsparty klargestellt – ein lockerer Abend, den die Band „The Betties“bis gut nach Mitternacht begleitete.
Und was sagten die anderen Burgauer aus der Steiermark dazu? Marliese und Sepp Freiberger und Helga und Hans Hirmann – sie erleben die Partnerschaft seit Langem mit – waren sich einig: „Sie bedeutet uns sehr viel.“Markus Kramer, wiederum ein schwäbischer Burgauer, fügte hinzu: „Man wird stets aufs Herzlichste empfangen.“
Am Sonntag fand ein Festgottesdienst statt, den Burgaus neuer Stadtpfarrer Simon Stegmüller zusammen mit Diakon Erhard Hindelang hielt. Dem folgte ein Festzug angeführt von der Musikkapelle Unterknöringen und zehn Fahnenabordnungen in die Kapuziner-Halle, wo die Musikvereinigung der Handschuhmacher bereits wartete. Nur: Wo waren die Partnerschaftsurkunden geblieben? Am Vorabend befanden sich diese, stolz die Partnerschaft bekräftigend, noch in der Halle. Ob diese bereits am Vorabend schon fehlten, wusste keiner zu beantworten. Vor fünf Jahren waren diese ebenfalls plötzlich nicht mehr auffindbar gewesen, weil jemand sie versehentlich im Feuerwehrhaus abgelegt hatte. Allein deswegen hatten die beiden Burgauer Bürgermeister schon am Samstag stets ein akribisches Auge auf die Urkunden geworfen.
Des Rätsels Lösung überbrachten schließlich Markus Kramer und Martin Kramer urkundenschwenkend kurz vor der Abfahrt: Irgendjemand müsse sie verräumt und in einer Ecke der Kapuziner-Halle abgelegt haben, wo sie diese nun gefunden hätten.