Guenzburger Zeitung

S-bahn wird konkreter

Auch Kreis Günzburg ist involviert bei dem Millionen-projekt

- VON MICHAEL RUDDIGKEIT

Landkreis Der Ausbau des Schienenne­tzes in der Region Donau-iller soll zügig vorangetri­eben werden. Ein weiterer Schritt auf dem Weg zur Regio-s-bahn wurde jetzt getan. Die bayerische Verkehrsmi­nisterin Ilse Aigner (CSU) unterzeich­nete im Landratsam­t Neu-ulm eine Kooperatio­nsvereinba­rung mit dem Verein Regio-s-bahn Donau-iller. Damit ist bei dem Millionen-projekt auch der Freistaat offiziell mit im Boot. Mit Baden-württember­g wurde eine solche Vereinbaru­ng voriges Jahr abgeschlos­sen. Die Kreise Neu-ulm, Günzburg, Unterallgä­u, Heidenheim, Biberach und Alb-donau sind ebenfalls am Projekt beteiligt, außerdem die Städte Ulm, Neuulm und Memmingen.

„Es ist ein echtes Gemeinscha­ftsprojekt“, sagte Aigner vor Politikern aus der Region. „Ich bin kein so großer Freund von Koalitione­n, aber in diesem Fall schon.“Der länderüber­greifende Ansatz des Vorhabens werde mit Sicherheit ein Pluspunkt sein, um die nötige finanziell­e Unterstütz­ung beim Bundesverk­ehrsminist­erium zu bekommen. Die Region Donau-iller könne in den nächsten zehn, 20 Jahren zu einer der interessan­ten Bahnausbau­regionen überhaupt werden.

Der Ausbau muss aus Sicht der Ministerin bei der Illertalba­hn zwischen Ulm und Memmingen beginnen. Diese gehört zu den meistbefah­renen eingleisig­en Bahnstreck­en Deutschlan­ds, vor allem im Bereich zwischen Neu-ulm und Senden – dort werden im Schnitt etwa 7500 Fahrgäste pro Tag befördert. „Wir

Einen festen Zeitplan gibt es noch nicht

streben hier Kapazitäts­ausbau und Elektrifiz­ierung synchron an, um die Einschränk­ungen für Fahrgäste und Anwohner so gering wie möglich zu halten“, erklärte Aigner.

Die Strecke ist Teild er bayerische­nEle kt rom obilitäts strategie und wurde beim Bundesverk­ehrsminist­er für das Sonder programm des Bundes vorgemerkt. Derzeit ermittelt die bayerische Eisenbahn gesellscha­ft im Rahmen einer Studie, welche Infrastruk­tur maßnahmen für die Angebots verbesseru­ngen notwendig sind, und will sie bis nächstes Jahr auf Wirtschaft­lichkeit hin untersuche­n. „Auf Basis dessen werden wir dann gemeinsam mit Baden-württember­g und in engem Schultersc­hluss mit der Region die weiteren Schritte einleiten“, sagte Aigner. Bis die Illertalba­hn, die in den vergangene­n Jahren massive Zuwächse bei den Fahrgastza­hlen verzeichne­t hat, tatsächlic­h ausgebaut wird, wird also noch einige Zeit vergehen. Einen festen Zeitplan gibt es noch nicht. Für die Vertreter der am S-bahn-projekt beteiligte­n Städte und Landkreise ist es aber wichtig, dass sie nun einen weiteren starken Partner an ihrer Seite haben. Das soll auch dazu führen, dass mehr Tempo in die Sache kommt.

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Archivfoto: Kaya Das Projekt Regio-s-bahn soll an Fahrt gewinnen. Ein wichtiges Ziel ist der Ausbau der Illertalba­hn.

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