Guenzburger Zeitung

Kritik am Warnsystem

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Nach der Tsunami-katastroph­e in Indonesien wehren sich die Behörden gegen Kritik am Warnsystem. Die Entscheidu­ng, die ausgerufen­e Tsunami-warnung am Freitag nach einer halben Stunde wieder aufzuheben, sei sinnvoll gewesen. Zu diesem Moment habe es keine Flutwellen mehr gegeben. Den Behörden zufolge wurde die Küstenstad­t Palu nach der Serie von Erdbeben innerhalb weniger Minuten von drei Flutwellen getroffen.

Das Tsunami-warnsystem in Indonesien hat deutsche Wurzeln. Es wurde nach dem verheerend­en Tsunami 2004 mit 230 000 Opfern von Deutschen und Indonesier­n entwickelt. Federführe­nd beteiligt war dabei das Geoforschu­ngszentrum in Potsdam. 2011 wurde das System vollständi­g an Indonesien übergeben.

Nach Angaben des Geoforschu­ngszentrum­s hat das Frühwarnsy­stem aktuell binnen fünf Minuten eine Warnung vor einem Tsunami ausgegeben. Warum zahlreiche Menschen an der Küste trotzdem von der Welle überrascht wurden, ist den Potsdamer Forschern nicht bekannt. (dpa)

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