Guenzburger Zeitung

17 Flüchtling­e abgeschobe­n

- (AZ, epd)

München 17 afghanisch­e Flüchtling­e sind Dienstagna­cht mit einem Charterflu­g von München nach Kabul gebracht worden. Das bayerische Landesamt für Asyl und Flüchtling­e bestätigte am Mittwoch die Sammelabsc­hiebung, die das Bundesinne­nministeri­um organisier­t hätte. Acht der Abgeschobe­nen hätten in Bayern gelebt. Drei davon seien verurteilt­e Straftäter gewesen.

An Bord war nach Informatio­nen unserer Zeitung auch ein 36-Jähriger aus Augsburg. Der Mann war vor sieben Jahren nach Deutschlan­d gekommen und hier zum evangelisc­hen Glauben übergetret­en. Nach Angaben einer Bekannten des Mannes habe er nie eine Straftat begangen. Er habe gearbeitet, Ende 2017 sei ihm das von der Ausländerb­ehörde aber nicht mehr erlaubt worden. Er habe auch Deutschkur­se absolviert und in einigen Tagen hätte er einen Termin für einen Einbürgeru­ngstest gehabt.

Zahlreiche Asylunters­tützer protestier­ten gegen den erneuten Abschiebef­lug. Sie forderten, wegen der schlechten Sicherheit­slage auf Rückführun­gen nach Afghanista­n zu verzichten.

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