Durst nach Rache
Claudia Pechstein wollte 3,5 Millionen Euro Schadenersatz für eine Dopingsperre, die in ihren Augen unberechtigt war. Bekommen hat sie bescheidene 8000 Euro. Dafür hat sie sich bis zum Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte durch die Instanzen geackert. Pechstein denkt aber nicht ans Aufgeben und will Rechtsmittel einlegen. Sie sieht sich als einsame Kämpferin gegen ein bösartiges System, das sie gedemütigt hat.
Vieles deutet darauf hin, dass ihre abnormalen Blutwerte vererbt sind, die Dopingsperre also Unrecht war. Darum geht es aber nur noch vordergründig. Pechstein will Rache, so hat sie es einst formuliert. Rational ist das nicht. Es erklärt aber ihre Reaktion auf die juristische Niederlage, die sie einfach zum Etappensieg uminterpretiert.
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