Eine weitere Zufahrt ins Offinger Baugebiet
Beim Bebauungsplan Hauptstraße Ost kommt dem Markt ein glücklicher Zufall entgegen
Offingen Mit dem Bebauungsplan „Hauptstraße Ost“beabsichtigt der Markt Offingen eine innere Erschließung freier Flächen im Ortsgebiet. Eine Anbindung ist im Süden über die Hauptstraße, im Norden über die Leonhardstraße vorgesehen. Jetzt ist eine weitere günstige Zufahrt im südlichen Bereich und ebenfalls über die Leonhardstraße gesichert.
Bürgermeister Thomas Wörz (SPD) sprach in der Sitzung des Offinger Marktgemeinderats am Montag von einem glücklichen Zufall: Kurzfristig habe der Markt das Anwesen in der Leonhardstraße 9 erwerben können. Das Flurstück könnte mit der Anbindung an das Baugebiet gleichzeitig in maximal zwei weitere Baugrundstücke unterteilt werden. Denkbar wäre dort eine Einzelhausbebauung mit mehreren Wohneinheiten, aber auch Doppelhäuser oder Reihenhäuser wären möglich. Der Charakter der Leonhardstraße würde auch mit höheren, giebelständig zur Straße stehenden, Gebäuden nicht beeinträchtigt werden, sah es Bürgermeister Wörz. Ernst Süß (CSU) hätte an dieser Stelle zwar gerne weitere Einfamilienhäuser gesehen. Wenn man aber die benachbarten Anwesen in der Leonhardstraße betrachte, fügten sich dort durchaus auch höhere Gebäude in das Erscheinungsbild ein, entgegnete Wörz. Der Offinger Marktgemeinderat beschloss für diesen Bereich eine Änderung des Bebauungsplans, gleichzeitig wurde der Billigungsund Auslegungsbeschluss gefasst.
Im Kinderhaus „Glücksstern“in Offingen werden in diesem Jahr sechs und im Kinderhaus Schnuttenbach drei Integrationskinder betreut. Bei beiden Einrichtungen handelt es sich um integrative Kindertageseinrichtungen, womit die Möglichkeit besteht, eine zusätzliche Integrationskraft mit einzubinden. Am Montag fasste der Offinger Marktgemeinderat dazu einen Grundsatzbeschluss über die Finanzierung einer zusätzlichen Kraft. 40 Prozent der Kosten trägt dabei die Marktgemeinde, damit werden weitere 40 Prozent vom Freistaat übernommen, die restlichen 20 Prozent übernimmt der Träger.
Jugendbeauftragter Florian Haupeltshofer informierte über das vergangene Ferienprogramm. Dank der Vereine sei überall etwas los gewesen. Besonders das Spielmobil sei gut angenommen worden. Zwischenzeitlich sei es allerdings sehr schwierig, dieses in den Markt zu holen, fügte Bürgermeister Wörz hinzu. Er verwies auf den Stichtag mit einem Start an einem Montag und einer Stichuhrzeit ab 0 Uhr, um sich zu bewerben. Da bleibe einem Bürgermeister nichts anderes übrig, als kurz vor Mitternacht ins Rathaus zu fahren, den Rechner hochzufahren und zu schauen, dass die E-mail nicht um 23.59 Uhr ankomme, sondern möglichst um 0 Uhr und zehn Sekunden, wie er bemerkte.
Weiter informierte Wörz über die guten, bis sehr guten Bewertungen bei der im Mai erfolgten Inspektion der Feuerwehr Offingen. Zu der Forderung, dass der stellvertretende Kommandant die Lehrgänge „Zugführer“und „Leiter einer Feuerwehr“noch absolvieren müsse, äußerte er sich so: Das sei seit März bekannt, man brauche dafür halt auch einen Termin an der Feuerwehrschule.
Monika Schweizer (SPD) stellte die Frage, ob es, auch wenn die Zeit dränge, unbedingt sein müsse, dass am Feiertag wie auch am Sonntag, 7. Oktober, bereits ab sieben Uhr auf der Baustelle bei der Firma Schwarz gearbeitet werde. Der Bau verursache einen sehr großen Zeitbedarf und eine Sonntagserlaubnis sei überhaupt sehr schwierig zu bekommen, antwortete Bürgermeister Wörz.
Weiter sei der Markt ausschließlich unter der Bedingung dazu gestanden, dass das Bauunternehmen die Anwohner im Vorfeld schriftlich darauf hinweise.
Bei der kommenden Verkehrsschau werde man anbringen, dass in der Günzburger Straße trotz des nun geringeren Verkehrsaufkommens offensichtlich jetzt viel schneller gefahren werde als zuvor. Eine Verlegung der Bushaltestelle in Schnuttenbach soll ebenfalls geprüft werden. Georg Bader (FWS) hatte auf die Anliegen mehrerer Bürger hingewiesen, das diese sehr ungünstig liege.
Bei der Bekanntgabe der vergangenen nichtöffentlichen Beschlüsse hatte Bürgermeister Wörz unter anderem über den Breitbandausbau und den sogenannten „Höfe-bonus“durch den Freistaat informiert. In Offingen gehe es dabei um die Erschließung von 18 Gebäuden in den Randgebieten des Marktes mit einer Gesamtinvestition von 380000 Euro.
Mit dem Förderprogramm wolle der Freistaat auch Menschen in Randgebieten schnelles Internet zur Verfügung stellen. Allerdings verbleibe dem Markt immer noch ein Eigenanteil von 94 000 Euro.