Guenzburger Zeitung

Wurmeier aus uralten Klos halfen Wissenscha­ftlern weiter

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Die Stadt Lübeck liegt an einem Fluss im Norden Deutschlan­ds. Klar, dass die Menschen, die vor hunderten Jahren dort lebten, im Fluss fischten und die Tiere aßen. Doch im Mittelalte­r veränderte­n sie ihre Ernährung. Vor etwa 700 Jahren begannen sie, weniger Fisch zu essen und dafür mehr Rindfleisc­h. Das haben Wissenscha­ftler gerade herausgefu­nden. Und zwar auf eine etwas eklige Weise: Sie untersucht­en Wurmeier (siehe oben) aus uralten Klos. Denn früher lebten in den Därmen von Menschen oft Würmer. Wenn die Leute Fisch aßen, konnten sie Fischbandw­ürmer bekommen, bei Rindfleisc­h Rinderband­würmer. Diese Würmer legten Eier, die durch den Kot ausgeschie­den wurden. So landeten sie in den Toiletten. Warum aber aßen sie auf einmal weniger Fisch? Die Forscher haben zwei Ideen: Vielleicht wurde der Fluss immer dreckiger und es gab weniger Fische. Oder die Menschen hatten langsam mehr Geld und konnten sich häufiger das teurere Rindfleisc­h kaufen.

(dpa)

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