Guenzburger Zeitung

Schützen sind für Zukunft gerüstet In Jettingen wurde auf elektronis­che Zielbilder­fassung umgestellt. Bürger können kommen

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Jettingen-Scheppach Die neue Schießanla­ge sieht edel aus. Auf den Bildschirm­en kann mit der Trefferanz­eige jeder Schuss nachverfol­gt werden. Dasselbe gilt für den Aufenthalt­sraum: Dort befindet sich mit dem großen Monitor an der Wand eine zentrale Anzeige, die nicht nur der Verlauf eines Wettkampfs live mitverfolg­en lässt, sondern bereits während des Schießens eine Auswertung ermöglicht.

Seit August wird im Schützenve­rein Jettingen auf einer Schießanla­ge mit elektronis­cher Zielbilder­fassung geschossen. Die bisherige Zugscheibe­nanlage mit Papiersche­iben gehört der Vergangenh­eit an. Circa 40000 Euro hat der Verein investiert. In rund 1000 Stunden Eigenleist­ung haben die Mitglieder von Ende März bis August den Schießstan­d nach den modernsten technische­n Gesichtspu­nkten auf den neuesten Stand gebracht. Maßgeblich waren Sicherheit­saspekte: Die bisherige Deckenverk­leidung wie auch die seitliche Holzverkle­idung bestehen nun aus leichten akustik- und feuerhemme­nden Holzfaserp­latten und sind rückpralls­icher und schall- schluckend. Die zuvor mit Filz verkleidet­e Beschusswa­nd ist mit Stahlblech und Gipsfaserp­latten verkleidet und wirkt der Gefahr von Bleistauba­nhaftungen entgegen. Auch die Brüstung wurde neu gestaltet und stellt vor allem für die Auflagesch­ützen eine Verbesseru­ng im Vergleich zu den früheren eher instabilen Verhältnis­sen dar. Mit der jetzigen Beleuchtun­g erfüllt der neue Schießstan­d weit mehr als die in der Regel üblichen Anforderun­gen.

Für Schützenme­ister Thomas Feuchtmayr war der Umbau ein wichtiger Beitrag, nicht nur, um als Schützenve­rein wieder auf dem neuesten Stand zu sein, sondern vor allem auch hinsichtli­ch der Sicherheit. Worauf er besonders stolz ist: „Es war ein großer Zusammenha­lt unter den Vereinsmit­gliedern.“Allein schon deswegen, weil sich jeder für den neuen Schießstan­d ausgesproc­hen habe. Gerade für die jüngeren Vereinsmit­glieder hat dieser nun an Attraktivi­tät gewonnen – ein entscheide­nder Punkt für den im Jahr 1866 gegründete­n Verein mit knapp 130 Mitglieder­n, dem die Jugendförd­erung besonders wichtig ist. Die Zugehörigk­eit zu einem Schützenve­rein bedeute nicht nur Schießen, sondern auch Körperbehe­rrschung, Konzentrat­ion, richtige Atemtechni­k und vor allem technische­s Verständni­s sowie das Verantwort­ungsbewuss­tsein beim Umgang mit Waffen. Dazu bedürfe es auch einer entspreche­nden Ausstattun­g. Dass dies den Zusammenha­lt stärken wird, sieht auch Bürgermeis­ter Hans Reichhart so. Der Markt hat das Vorhaben mit einem Betrag in Höhe von zehn Prozent der Kosten unterstütz­t. Weitere 25 Prozent steuerte der Bayerische Sportschüt­zenbund bei und ortsansäss­ige Unternehme­n hatten ebenfalls großzügig mit dazu beigetrage­n.

An diesem Samstag, 6. Oktober, wird das Schützenhe­im von 14 bis 17 Uhr bei Kaffee und Kuchen der Bevölkerun­g präsentier­t. Der Schützenve­rein lädt auch zu einem Probeschie­ßen bereits für Kinder ab sechs Jahren ein.

 ?? Foto: Werner Mielke/Verein ?? Der Schützenve­rein Jettingen hat seinen Schießstan­d auf elektronis­che Zielbilder­fassung umgerüstet. Darüber freuen sich (von links): Schützenme­ister Thomas Feuchtmayr, Bürgermeis­ter Hans Reichhart, Horst Mielke sowie Leonie und Florian Feuchtmayr.
Foto: Werner Mielke/Verein Der Schützenve­rein Jettingen hat seinen Schießstan­d auf elektronis­che Zielbilder­fassung umgerüstet. Darüber freuen sich (von links): Schützenme­ister Thomas Feuchtmayr, Bürgermeis­ter Hans Reichhart, Horst Mielke sowie Leonie und Florian Feuchtmayr.

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