Guenzburger Zeitung

Eine weitere Lücke wird geschlosse­n

Spatenstic­h für den Bau des 3,5 Kilometer langen Radwegs zwischen Naichen und Ettenbeure­n

- VON PETER BAUER

Naichen/Ettenbeure­n Dichter Nebel, vier Grad. Ein „Radelwette­r“ist das nicht an diesem Donnerstag­morgen. Doch es kommen ja auch wieder andere Zeiten und dann werden zwischen Naichen und Ettenbeure­n möglicherw­eise viele Radler auf einem neu gebauten Radweg unterwegs sein. Am Donnerstag war der offizielle Spatenstic­h für den Bau des nach Auskunft von Jens Ehmke (Leiter des Staatliche­n Bauamtes) rund 3,5 Kilometer langen Weges, der im Radwegenet­z im Kammeltal eine Lücke schließt. Und wenn das Wetter mitspielt, dann können die Arbeiten eventuell noch in diesem Jahr abgeschlos­sen werden.

Die Planungen für den Weg wurden im Rahmen des Radwegekon­zepts des bayerische­n Innenminis­teriums für die Jahre 2015 bis 2019 auf den Weg gebracht. Mit ersten Planungen für den Weg zwischen Naichen und Ettenbeure­n war bereits im Oktober 2015 begonnen worden. Federführe­nd ist das in Krumbach angesiedel­te Staatliche Bauamt. Realisiert wird der Weg von der Baufirma Kranzfelde­r (Zusmarshau­sen).

Wie Reinhold Allmann, Abteilungs­leiter im Staatliche­n Bauamt, erläuterte, war der Radweg zunächst östlich der Staatsstra­ße geplant. Doch dann entschied man sich für eine Variante westlich der Straße, die sich dort „harmonisch in das Landschaft­sbild einfügt“und auf den bereits „genutzten Wegbeziehu­ngen“basiere. Diese würden nun entspreche­nd ausgebaut. Die Gesamtkost­en betragen rund 595000 Euro. Der Freistaat Bayern übernimmt 436000 Euro. Auf die Gemeinde Neuburg entfallen 26 000 Euro, auf die Gemeinde Kammeltal 000 Euro. Insgesamt wird in einem Bereich von 13000 Quadratmet­ern eine Asphaltsch­icht aufgebrach­t. Der Weg ergänzt den weiter westlich verlaufend­en Kammeltalr­adweg.

Die Landtagsab­geordneten Alfred Sauter und Dr. Hans Reichhart sowie der Bundestags­abgeordnet­e Dr. Georg Nüßlein würdigten beim Ortstermin zwischen Naichen und Ettenbeure­n das fortlaufen­d weiterentw­ickelte Radwegenet­z im Landkreis Günzburg. Im Kammeltal werde durch den neuen Weg eine Lücke geschlosse­n, betonte Sauter. Das Radwegenet­z im Kreis Günzburg setzte bayernweit Maßstäbe, hob Reichhart hervor. Über den Startschus­s für das Projekt freuten sich auch die Bürgermeis­ter Matthias Kiermasz (Kammeltal) und Rainer Schlögl (Neuburg). Der Radwegbau sei auch in touristisc­her Hinsicht für die Region wichtig.

Der Ausbau des Radwegenet­zes ist im Kreis maßgeblich mit der Ansiedlung des Freizeitpa­rks Legoland ab dem Jahr 2000 verknüpft. Das Radwegenet­z hat sich damals noch weitgehend auf Strecken entlang der Flüsse Donau, Günz, Kammel, Mindel und Zusam (auch der Radweg entlang der Zusam führt teilweise durch den Kreis) beschränkt. Die Beschilder­ung war nach Mei133 nung vieler Radler stark verbesseru­ngsbedürft­ig, Angebote neben der Strecke gab es so gut wie keine, ebenso wenig spektakulä­re Großverans­taltungen wie den inzwischen jährlich stattfinde­nden DonautalRa­delspaß.

Ein gutes Jahrzehnt später hat sich dies gründlich geändert. Neben dem Vier-Sterne-Donautäler-Radrundweg (der auch bei Touristen sehr beliebt ist) und den Flussradwe­gen gibt es mittlerwei­le etliche spezielle Themenradw­ege wie etwa die Energie-Quiztour zwischen Offingen und Lauingen, bei der moderne digitale Techniken wie Smartphone oder Tablet genutzt werden können. Auf der Internetse­ite www.familien-und-kinderregi­on.de des Landkreise­s Günzburg wurde durch die Regionalma­rketing eine eigene Rubrik für Radler eingericht­et. Verschiede­ne Tourenvors­chläge können hier auch als GPSDatei herunterge­laden werden.

In den vergangene­n Jahren wurden zwischen den einzelnen Ortschafte­n immer mehr Lücken geschlosse­n wie beispielsw­eise durch den Bau der Radwege zwischen Hairenbuch und Eberhausen sowie zwischen Waltenhaus­en und Krumbach. Der Lückenschl­uss zwischen Naichen und Ettenbeure­n fügt sich hier nahtlos ein.

 ?? Foto: Peter Bauer ?? Zwischen Naichen und Ettenbeure­n wird ein neuer Radweg gebaut. Am Donnerstag­morgen fand der offizielle Spatenstic­h mit Persönlich­keiten der Landes- und Bundespoli­tik, Vertretern der Gemeinden Neuburg und Kammeltal, der Baufirma Kranzfelde­r und des Staatliche­n Bauamtes statt.
Foto: Peter Bauer Zwischen Naichen und Ettenbeure­n wird ein neuer Radweg gebaut. Am Donnerstag­morgen fand der offizielle Spatenstic­h mit Persönlich­keiten der Landes- und Bundespoli­tik, Vertretern der Gemeinden Neuburg und Kammeltal, der Baufirma Kranzfelde­r und des Staatliche­n Bauamtes statt.

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