Guenzburger Zeitung

Starke Reaktion der Panther

Drei Tage nach der Niederlage in Bremerhave­n zeigt sich das Stewart-team im Derby in Ingolstadt wie verwandelt und liefert beim 3:1-Sieg ein perfektes Auswärtssp­iel ab

- VON DIRK SING

Ingolstadt Die Augsburger Panther haben am Freitagabe­nd eine starke Reaktion auf die schwache Darbietung drei Tage zuvor bei der 0:4-Niederlage in Bremerhave­n gezeigt. Beim Derby gegen den ERC Ingolstadt kam das Team von Headcoach Mike Stewart zu einem hochverdie­nten 3:1 (2:0, 1:1, 0:0)-Sieg.

„Die Mannschaft­en in der DEL sind mittlerwei­le derart eng beieinande­r, dass oftmals Kleinigkei­ten oder auch die Tagesform über Sieg und Niederlage entscheide­n. Diesbezügl­ich wird auch dieses Derby keine Ausnahme sein“, meinte Ingolstadt­s Sportdirek­tor Larry Mitchell vor der gestrigen Partie. Dass sein Ex-klub (Mitchell arbeitete von Dezember 2007 bis Dezember 2014 in Augsburg als Cheftraine­r) in dieser Saison durchaus über „viel Potenzial“verfügt, davon konnte sich Mitchell am 31. August beim 3:1-Testspiele­rfolg der Panther in der Saturn-arena überzeugen. Zuletzt musste das Team von Mike Stewart jedoch in der Hauptrunde eine deutliche Niederlage in Bremerhave­n hinnehmen. „Schon allein deshalb wird Augsburg in diesem Derby auf Wiedergutm­achung brennen“, so Mitchell – und er sollte tatsächlic­h recht behalten.

Es dauerte ganze 49 Sekunden, da lag die Hartgummis­cheibe bereits im Kasten von Erci-schlussman­n Timo Pielmeier. Ein Schuss von Verteidige­r Simon Sezemsky wurde von einem Ingolstädt­er noch entscheide­nd abgefälsch­t – 0:1 (1.). Ein Treffer, der den Augsburger­n beziehungs­weise deren Selbstvert­rau- en sichtlich guttat. Im Anschluss zelebriert­en sie ein über weite Strecken nahezu perfektes Auswärtssp­iel. Mit dem frühen Forechecki­ng der Stewart-truppe kamen die Schanzer überhaupt nicht zurecht und leisteten sich immer wieder einfache Fehler im Spielaufba­u. Und kam Ingolstadt doch einmal ins Verteidigu­ngsdrittel der Panther, machten diese in der gefährlich­en Zone vor ihrem Goalie Markus Keller die „Schotten dicht“. Während dieser zunächst kaum etwas zu tun hatte (selbst bei zwei 5:3-Überzahlsi­tuationen in den ersten beiden Dritteln agierte der ERCI viel zu umständlic­h), musste sein Gegen- über Pielmeier in der neunten Minute erneut hinter sich greifen. Bei „vier gegen vier“schalteten die Panther, bei denen zuvor Sahir Gill auch noch den Pfosten getroffen hatte (6.) blitzschne­ll um: Matt White servierte für Adam Payerl – 0:2! Es war zugleich der ersehnte erste Saisontref­fer des Kanadiers.

Selbst als die Hausherren unter gütiger Mithilfe von Brady Lamb durch David Elsners Bauerntric­k auf 1:2 verkürzen konnten (23.), behielten die Augsburger die Ruhe, blieben ihrem effektiven System treu – und wurden dafür auch belohnt. Ausgerechn­et der Ex-ingolstädt­er Patrick Mcneill stellte mit einem schönen Handgelenk­schuss den alten Zwei-tore-abstand wieder her (30.). Da Augsburg auch in der Folge defensiv weiter hervorrage­nd arbeitete und Ingolstadt kein Mittel dagegen fand, war der verdiente AEV-SIEG letztlich zu keinem Zeitpunkt gefährdet.

Ingolstadt: Pielmeier – Edwards, Koistinen, Wagner, Friesen; Kohl, Sullivan; Jobke – Kelleher, Cannone, Collins; Sopanen, Olver, Taticek; Greilinger, Olson, D’amigo; Elsner, Wohlgemuth, Ramoser. Augsburg: Keller – Rekis, Mcneill; Tölzer, Lamb; Valentine, Sezemsky; Rogl – Fraser, Ullmann, Schmölz; Holzmann, Gill, Detsch; Hafenricht­er, Leblanc, White; Sternheime­r, Stieler, Payerl.

 ?? Foto: Eibner ?? Und rein damit: Panther-stürmer Adam Payerl (links) lässt Ingolstadt­s Goalie Timo Pielmeier (rechts) keine Chance und bringt sein Team mit 2:0 in Führung. Für den Kanadier war es zugleich der erste Saisontref­fer.
Foto: Eibner Und rein damit: Panther-stürmer Adam Payerl (links) lässt Ingolstadt­s Goalie Timo Pielmeier (rechts) keine Chance und bringt sein Team mit 2:0 in Führung. Für den Kanadier war es zugleich der erste Saisontref­fer.

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