Guenzburger Zeitung

Der Mobilfunk hat Autenried erreicht

Vodafone installier­t eine Sendeanlag­e auf dem Gebäude der Schlossbra­uerei. Das nützt auch dem Ichenhause­r Stadtteil Rieden. Aber es gibt noch viele weiße Flecken

- VON WOLFGANG KAHLER

Autenried Jetzt funkt’s in Autenried: Auf dem Gebäude der Schlossbra­uerei in 30 Meter Höhe wurde am Freitagnac­hmittag eine neue Sendestati­on des Düsseldorf­er Telekommun­ikationsun­ternehmens Vodafone offiziell in Betrieb genommen. Damit wird eine Mobilfunk-versorgung­slücke in Autenried und Rieden endlich geschlosse­n.

„Anderswo gibt es Widerständ­e gegen solche Masten“, sagte Ichenhause­ns Rathausche­f Robert Strobel anlässlich der Vorstellun­g der Station; er aber sei von Bürgern aus Autenried und Rieden bestürmt worden, für besseren Mobilfunk zu sorgen.

Deshalb sprach Strobel dem Unternehme­n ein Kompliment für diese Investitio­n aus, mit der bis zu 600 Haushalte in den beiden Stadtteile­n schnellen Mobilfunk-standard erhalten. Zugleich anerkannte er die Bereitscha­ft von Rudolf Feuchtmayr, Inhaber der Schlossbra­uerei, diese Einrichtun­g zu ermögliche­n und hob die Unterstütz­ung durch die Csu-abgeordnet­en aus Bundestag und Landtag, Georg Nüßlein sowie Alfred Sauter und Hans Reich- hart für das Projekt hervor. „Ohne die Unterstütz­ung der Politik wäre die Einrichtun­g nicht möglich gewesen“, sagte Karsten Fuchs, regionaler Techniklei­ter von Vodafone.

Sein Unternehme­n wolle die wohnortnah­e Versorgung mit schnellem Mobilfunk bis Ende 2019 weiter vorantreib­en. Dank der neuen Sendestati­on sei die Verbindung nach dem sogenannte­n Lte-standart jetzt mit „vollem Ausschlag“auf den Smartphone­s möglich. Dies sei nicht zuletzt auch eine Grundvorau­ssetzung für „das Internet der Dinge“auf dem flachen Land. „Es war einfach ein Unding, das Teilnehmer einer Konferenz in der Schlossbra­uerei keine vernünftig­e Mobilfunka­nbindung hatten“, bemerkte Landtagsab­geordneter Sauter. Der Brauereich­ef hatte früher stets die Empfehlung ausgesproc­hen, wer ihn in Autenried anrufen und auch erreichen wolle, solle das doch bitte auf dem Festnetz tun. Mobil gab es kein Durchkomme­n.

Die Versorgung mit schnellem Mobilfunk in ländlichen Regionen sei „ein mühsamer Prozess“, betonte Nüßlein. Der Bundestags­abgeordnet­e und stellvertr­etende CDU/ Csu-fraktionsc­hef fände es außer- ordentlich positiv, wenn der Dialog mit den Netzanbiet­ern nicht ganz so lange dauern würde. Eine Versorgung des ländlichen Bereichs mit dem bereits geplanten noch schnellere­n G5-standard bis zu 98 Prozent, wie von den Netzanbiet­ern angekündig­t, sei ihm zu wenig. Nach wie vor gebe es in seinem Wahlkreis Neu-ulm, zu dem auch der Landkreis Günzburg gehört, noch Punkte, in denen es mit dem Mobilfunk nicht funktionie­re. Diese Lücken sollten schnell geschlosse­n werden, um den ländlichen Raum zu stärken nach dem Prinzip: erst das Land, dann die Stadt, so Nüßlein.

Hubert Schuler, Ichenhause­ns Dritter Bürgermeis­ter, rechnet mit kritischen Nachfragen aus anderen städtische­n Gebieten, wann dort die weißen Flecken verschwind­en, wenn jetzt die gute Mobilfunk-versorgung durch die neue Sendeanlag­e für Autenried und Rieden bekannt werden. Die Anbindung ans Netz erfolgt übrigens von dem Sendemaste­n über eine Richtfunka­ntenne nach Leipheim. Dort werden die digitalen Signale über Glasfaser an die Ulmer Vermittlun­gsstelle weiter geleitet, informiert­e Vodafone-ingenieur Roland Martus.

 ?? Foto: W. Kahler ?? Die offizielle Inbetriebn­ahme der neuen Sendeanlag­e für schnellen Mobilfunk auf dem Gebäude der Schlossbra­uerei Autenried erfolgte gestern durch Brauereich­ef Rudolf Feuchtmayr (links) mit Vertretern des Telekommun­ikationsun­ternehmens Vodafone sowie Politikern auf kommunaler, Landes- und Bundeseben­e.
Foto: W. Kahler Die offizielle Inbetriebn­ahme der neuen Sendeanlag­e für schnellen Mobilfunk auf dem Gebäude der Schlossbra­uerei Autenried erfolgte gestern durch Brauereich­ef Rudolf Feuchtmayr (links) mit Vertretern des Telekommun­ikationsun­ternehmens Vodafone sowie Politikern auf kommunaler, Landes- und Bundeseben­e.

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