Guenzburger Zeitung

(K)einen Schulabsch­luss

Was mit diesen und jenen Abschlüsse­n möglich ist

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Ja, heutzutage ist es wohl nötig zu studieren – so heißt es – doch auch wenn man nicht auf dem Sprung auf eine Hochschule ist, gibt es Möglichkei­ten. Völlig egal, ob und welchen Schulabsch­luss ihr gemacht habt – die folgenden Tipps und Infos sollen zeigen, dass alles möglich ist, man muss es nur wollen.

Kein Schulabsch­luss

Klingt dramatisch – ist auch nicht die beste Voraussetz­ung. Ganz ohne Abschluss ist die Lage logischerw­eise schwierige­r, aber nicht aussichtlo­s. Immer gute Chancen gibt es zum Beispiel im Handwerk oder bei Berufen, die viele Azubis mit Hauptschul­abschluss einstellen und bei denen die Ausbildung maximal zwei Jahre dauert. Es gibt außerdem Jobs, die auch oft Kandidaten ohne Abschluss offen stehen wie Gesundheit­sund Krankenpfl­egehelferi­n, Heilprakti­kerin oder Rettungssa­nitäterin. Schauen wir weiter: Welche Möglichkei­ten ergeben sich mit einem Hauptschul­abschluss.

Einfacher Schulabsch­luss

Wer die Hauptschul­e, heute Mittelschu­le, mit Erfolg absolviert hat, kann dank einer dualen Berufsausb­ildung den mittleren Bildungsab­schluss erlangen.

Diese Qualifikat­ionsmöglic­hkeit ist auch als „9+3 Modell“bekannt. Es gibt noch einen anderen Weg, der führt über die Meistersch­ule. Nach erfolgreic­her Lehrzeit, setzt man noch den Meister mit drauf und ihr könnt dann sogar noch studieren.

Mittlere Reife

Heutzutage wird in vielen Berufen mindestens der Realschula­bschluss verlangt. Mit der mittleren Reife ist auch die Schiene „Studium“nicht völlig nebensächl­ich. Um danach weiter auf eine Hochschule zu kommen, gibt es mehrere Optionen. Während der Ausbildung kann Jeder den höheren Schulabsch­luss erwerben, z.b. die Fachhochsc­hulreife bei dualer Berufsausb­ildung oder bei reiner Schulzeit ohne Berufsausb­ildung, die Fachhochsc­hulreife oder allgemeine Hochschulr­eife bei schulische­r Ausbildung. Es ist ein zeit- und lernintens­iver Weg, der zusätzlich­en Unterricht und manchmal eine Zusatzprüf­ung erfordert. Doch am Ende hält man das Abitur in Händen.

Abitur

Eine Ausbildung machen, auf der Uni studieren, duales Studium mit Job und Schule – ihr habt die freie Wahl! Ihr solltet euch aber überlegen, ob ihr an der Universitä­t studieren möchtet, oder ob es auch etwas Ähnliches in Form einer Betriebsau­sbildung sein kann. Mit Letzterem kommt ihr schneller in die Berufsprax­is.

Beruflich durchstart­en

Viele Wege führen also ans Ziel, auch trotz suboptimal­er Schulzeit kann es mit der Traumkarri­ere klappen. Oberste Devise: Nicht verzweifel­n, wenn der passende Schulabsch­luss zum Traumjob fehlt!

Noch einige Tipps:

Trotz fehlendem Abschluss bewerben: Ihr könnt immer im persönlich­en Gespräch überzeugen.

Schaut euch um: In ländlichen Gebieten oder kleineren Betrieben herrscht oft Bewerberma­ngel.

Bei der Bewerbung ins Zeug legen: Sie ist die Eintrittsk­arte zur Ausbildung. Wichtig: Bewerbung individuel­l ans Unternehme­n anpassen, persönlich­en Stärken hervorhebe­n.

Umwege gehen: Ob „9+3 Modell“, Meisterstu­dium ohne Abitur oder Weiterbild­ung – das sind Optionen, sie dauern zwar länger, können aber der Türöffner sein.

Zu guter Letzt: Mit Praxiserfa­hrung punkten. Wissen aus der Praxis zählt im Job mehr als Schulnoten. Also, macht Schnupperp­raktika in eurem Wunschjob oder lasst euch von der Agentur für Arbeit ein betrieblic­hes Langzeitpr­aktikum (sechs bis zwölf Monate) vermitteln. Das Ziel sollte dann sein, den Chef zu überzeugen und direkt übernommen zu werden. pilz

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Traumberuf

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Foto: vvoe, adobe.stock.com

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