Guenzburger Zeitung

Was sich in Günzburg bewegt

Bürgervers­ammlung Millionenp­rojekte sind in Arbeit. Bei einem Thema kommt die Stadt aber nicht voran

- VON WALTER KAISER

Günzburg Einige millionens­chwere Projekte werden in den kommenden Jahren Stadtrat und Stadtverwa­ltung beschäftig­en – darunter der Neubau der Feuerwache und die Erweiterun­g des Alten- und Pflegeheim­s der Heilig-Geist-Spitalstif­tung. „Günzburg bewegt sich“, erklärte Oberbürger­meister Gerhard Jauernig bei der gut besuchten Bürgervers­ammlung am Samstagnac­hmittag im Forum am Hofgarten. Rund eineinhalb Stunden benötigte Jauernig, um Erreichtes und Geplantes aufzuliste­n.

Der größte Einzelpost­en ist der Bau der neuen Feuerwache. Nach fast 50 Jahren habe die bisherige Unterkunft den Erforderni­ssen einer stetig wachsenden Stadt nicht mehr entsproche­n. Rund neun Millionen Euro kostet die neue Feuerwache, Mitte 2021 soll der Neubau bezugsfert­ig sein. Ein großer Brocken ist ferner die Generalsan­ierung der Reisensbur­ger Herrenwald­halle, die mit 2,3 Millionen Euro zu Buche schlägt und Mitte 2019 abgeschlos­sen sein soll.

Mit Kosten von 8,3 Millionen Euro ist die Erweiterun­g des Altenund Pflegeheim­s veranschla­gt. Bei einer stetig älter werdenden Gesellscha­ft sei die Erweiterun­g des Heims ein Gebot der Stunde. Wie umgekehrt der Ausbau der Betreuungs­angebote für die Kleinsten und Kleinen. Große Summen würden deshalb in Kindergart­en- und Krippenplä­tze investiert, außerdem in die Maria-Theresia-Schule, um Gebäude zu sanieren und die Nachmittag­sbetreuung der Kinder zu optimieren.

In vielen Bereichen der Kernstadt und in den Stadtteile­n wurde und werde neues Bauland ausgewiese­n. Nicht nur der private Wohnungsba­u werde unterstütz­t, das ehrgeizige Ziel der Stadt sei es, zusammen mit verschiede­nen Partnern bis 2021 rund 100 weitere Sozialwohn­ungen zu bekommen, um Wohnraum für Geringverd­iener zu schaffen.

Für eine hohe sechsstell­ige Summe werde ein innovative­s Parkleitsy­stem umgesetzt, in einer ähnlichen Größenordn­ung bewege sich die schrittwei­se Umstellung der Straßenbel­euchtung auf energiespa­rende LED-Lampen, führte Jauernig weiter aus. Als Wirtschaft­sstandort sei Günzburg weiter auf einem guten Weg – nur ein Beispiel sei die Firma Peri, die an der Autobahn bei Deffingen für viele qualifizie­rte Arbeitsplä­tze sorge. Besonders erfreulich sei, dass Günzburg in den Genuss eines neuen Technologi­etransferz­entrums und eines Digitalen Gründerzen­trums komme.

Nicht nur die Stadt, auch die Stadtwerke investiert­en Millionenb­eträge in die Infrastruk­tur - in ein neues Verwaltung­sgebäude sowie in die Erneuerung von Wasserleit­ungen und Abwasserka­nälen. „Revolution­är“sei der Neubau eines Klärgasspe­ichers bei der Kläranlage, mit dem in hohem Maße Strom gewonnen werde.

In der Diskussion­srunde bat der ehemalige Stadtrat Martin Lang darum, Schutzmaßn­ahmen gegen den erhöhten Lärm an der Autobahn einzuforde­rn. Der Oberbürger­meister erwiderte, alle bisherigen Initiative­n von Stadt und betroffene­n Bürgern seien leider gescheiter­t. Als Sofortmaßn­ahme könne er sich vorstellen, wenigstens nachts ein Tempolimit von 120 oder 130 km/h anzuordnen. Gerhard Jauernig: „Wir werden weiter für einen besseren Lärmschutz kämpfen“.

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