Lebenszeichen aus Mindelzell
In Jettingen gelingt dem Kellerkind ein 3:1. Offingen schlägt im Donau-Derby zu
● VfR Jettingen – SV Mindelzell 1:3 (0:0: Wer hätte das gedacht: Der SV Mindelzell gibt vor 150 Zuschauern ausgerechnet beim stark eingeschätzten VfR Jettingen ein mehr als deutliches Lebenszeichen von sich.
Wie es von der Papierform her hätte sein sollen, begannen die Hausherren. Es wurde gut gepresst, die Laufbereitschaft war vorhanden und man drängte die Gäste ausnahmslos in die Defensive. Allerdings nur in den ersten gut 20 Minuten. Danach – warum auch immer – ließen die Hausherren alles vermissen, was sie in den ersten Minuten ausgezeichnet hatte. Mindelzell hingegen konnte sich mehr und mehr aus der Umklammerung lösen und versuchte, über Kampf und Einsatzwillen ins Spiel zu finden. Das alles schien Makulatur, als nach 51 Minuten Bernd Forster die Führung für den VfR erzielte. Danach war Jettingen überlegen, versäumte es jedoch, das zweite, dann wohl entscheidende Tor zu machen. Und die letzten zehn Minuten hätte man sich aus VfR-Sicht schenken können. Denn zunächst stellte Mustafa Birinci den Ausgleich her (80.). Dann setzte Birinci noch eins drauf und drehte mit dem 2:1 das Match (83.). Die Möglichkeit auf den Ausgleich versemmelte Johannes Fischer, als er einen Foulelfmeter verschoss (85.) und zwei Minuten vor Schluss versenkte auf der anderen Seite des Feldes Philipp Miller einen Konter zum 1:3. Dass Miller anschließend noch Gelb-Rot sah, konnte der Gast verschmerzen.
● TSV Ziemetshausen – SpVgg Ellzee 3:2 (1:0): Deutlich schwerer als erwartet tat sich der Spitzenreiter. Zwar präsentierten sich die Gäste im Vergleich zum Mittwoch-Spiel stark verbessert, aber die erste Hälfte gehörte trotzdem klar der Heim-Elf. Die führte auch völlig verdient nach einem frühen Tor von Daniel Hafner (9.). Etwas überraschend gelang Johannes Fix mit dem Pausenpfiff der Ausgleich. Nach dem Wechsel wurde es dramatisch. Ziemetshausen kam mit viel Willen aus der Kabine und baute immensen Druck auf. Lohn der Anstrengungen war das 2:1 durch Tobias Eppler. Doch dass bei Ellzee die Moral stimmte, bewies die Antwort der Günztaler. Sie stemmten sich gegen eine neuerliche Niederlage, gewannen Oberwasser und belohnten sich dafür mit dem Ausgleich durch Markus Ruf (78.). Doch der TSV schlug zurück. Bei einem direkten Freistoß von Julian Weber sah Gästekeeper Luca Weiß nicht gut aus und der Ball zappelte zum 3:2 im Netz (85.).
Ellzee gab immer noch nicht auf, erzielte durch Max Lauer auch noch zwei Treffer, die jedoch wegen Abseitsstellungen nicht gegeben wurden – was nicht unkommentiert blieb, je nachdem, welchem Verein man die Daumen drückte.
● FC Gundelfingen II – SpVgg Wiesenbach 1:6 (1:4): Ein Doppelschlag durch Florian Steck gleich zu Beginn der Partie (4./7.) und ein weiterer Doppelschlag durch Christoph Schiller (44.), und Daniel Steck (45.+1 per Foulelfmeter) kurz vor dem Pausenpfiff sorgten für klare Verhältnisse. Dazwischen hatte der Anschlusstreffer durch Jonas Wiedemann (28.) kurzzeitig für Hoffnung bei den Gastgebern gesorgt. Doch eigentlich war das Ganze eine eindeutige Angelegenheit. Wiesenbach profitierte routiniert von der frühen Führung, ließ sich vom Anschluss nicht nervös machen und machte den Sack vor der Pause zu.
Halbzeit zwei war dann nur noch Schaulaufen. Und auch hier zeigte sich die SpVgg als das ausgebufftere Team. Schiller mit seinem zweiten Treffer (64.) und Michael Kircher (83.) sorgten dafür, dass der Aufsteiger nicht nur überdeutlich gewann, sondern nun endgültig den Blick nach oben richten kann.
● SG Reisensburg-Leinheim – TSV Offingen 1:1 (1:1): Nach einer ruhigen Abtast-Viertelstunde nahm die Partie in Reisenburg Fahrt auf. Einen scharf getretenen Freistoß lenkte der Reisensburger Keeper Dominik Tausch gerade noch an die Latte. Beim Abpraller jedoch reagierte Michael Bugajski am gedankenschnellsten und staubte zum 0:1 ab (20.). Doch die SG ließ mit der Antwort nicht lange auf sich warten. Nach einem überragend gespielten Pass von Spielertrainer Uli Bunk auf den Fuß von Tobias Vogler verwandelte dieser eiskalt (27.).
Nach dem Wechsel kam dann zunächst die SG. Nach einem langen Einwurf verlängerte Tobias Lindenmayer den Ball per Kopf auf Vogler, doch dieser vergab die Gelegenheit. Danach verflachte die Partie, beide Teams neutralisierten sich. Doch als sich Spieler wie Zuschauer scheinbar mit einem Unentschieden abgefunden hatten, schlugen die Gäste noch einmal eiskalt zu. In der Nachspielzeit segelte ein langer Ball Richtung SG-Tor, die Defensive arbeitete nicht konsequent und Michael Schwarzmann verwandelte zum Gästesieg.