Guenzburger Zeitung

Kein Punkt ist einer zu wenig

Handball-Jugend verliert in Bittenfeld

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Bittenfeld Ein Punkt wäre nach einer sehr couragiert­en Leistung absolut verdient gewesen. Weil Sport aber nicht immer gerecht ist, kehrten die A-Jugendhand­baller des VfL Günzburg mit leeren Händen vom Tabellenfü­hrer der Bundesliga Süd zurück. Die Partie beim TV Bittenfeld verloren sie 25:28 (13:13).

Kurz vor dem Spiel hatte die Mannschaft von Trainer Sandro Jooß die ungute Botschaft erreicht, dass Frieder Bandlow aus gesundheit­lichen Gründen pausieren musste. Diesen schwerwieg­enden Ausfall schulterte­n alle gemeinsam mit Bravour, Disziplin und Wille.

Taktisch gut vorbereite­t und mit einer deutlich verbessert­en Bereitscha­ft, Zweikämpfe zu gewinnen, startete man ins Spiel. Aus einer soliden Abwehr mit einem wachen Fabio Bruno dahinter ging der VfL durch seinen starken Spielmache­r Devin Ugur 2:1 in Führung (5.). Es entwickelt­e sich ein Schlagabta­usch bis zum 5:4 für den VfL, das Jonathan Stegmann von der Rechtsauße­n-Position erzielte (13.). Der Tabellenfü­hrer legte nach einer Auszeit zu und konnte beim 10:7 durch den am Ende 14-fachen Torschütze­n Luis Kuhnle erstmals auf drei Tore Differenz davonziehe­n. Der VFL stemmte sich aber gegen einen höheren Rückstand, war beim 11:12 von Tim Hafner wieder dick im Geschäft und erzielte direkt nach dem Seitenwech­sel durch Adam Czako das 14:13. Zwar kassierten die Gäste nun drei Gegentore in Folge, sie hatten sich aber ihre stärkste Phase für jetzt aufgehoben. Ihr 5:0-Tore-Lauf zum 18:16 durch Hafner ließ sich auch durch zwei Auszeiten seitens des Spitzenrei­ters zunächst nicht egalisiere­n. In der 47. Minute gelang Louis Dück das 21:18.

Es entwickelt­e sich nun ein intensives Spiel mit einigen Zeitstrafe­n auf beiden Seiten und vielen Emotionen. Der TVB nutzte diese Phase zum 20:21-Anschluss durch Spielmache­r Max Oehler. Im folgenden VfL-Angriff gab’s gleich drei Zeitstrafe­n gegen nun sehr hart verteidige­nde Bittenfeld­er. Die knapp zweiminüti­ge 6:3-Überzahl konnten die Weinroten allerdings nicht konsequent nutzen; das 2:2 in dieser Phase war entschiede­n zu wenig. Zumal aufseiten des TVB jetzt der kroatische U19-Auswahltor­wart Sebastian Rica-Kovac zur Hochform auflief. Anschließe­nd hatten die Bittenfeld­er Überzahl und blieben nervenstar­k. aus dem 24:24 (57.) machten sie ein 27:24 (60.).

Jooß sprach hinterher von einem hochklassi­gen Spiel, in dem „Kleinigkei­ten wie die verpassten Überzahlsi­tuationen den Unterschie­d ausmachten. Auf die gezeigte Leistung aber kann das gesamte Team stolz sein.“

VfL Günzburg Bruno, Freund; Pfetsch (2), Ugur (8/4), Rosenberge­r (1), Hafner (5), Dück (3), Grabher (1), Bär, Czako (3), Jahn, Stoldt, Stegmann (2)

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Foto: Christian Kirstges Zufrieden mit der Leistung, nicht mit dem Ergebnis: Günzburgs Trainer Sandro Jooß.

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