Guenzburger Zeitung

Die Gespenster im Keller

- VON MICHAEL KERLER mke@augsburger-allgemeine.de

Junge Leute würden die wirtschaft­liche Lage unserer Region wahrschein­lich mit nur einem Wort umschreibe­n: „Läuft.“Weltweit korrigiere­n Experten Wachstumsp­rognosen nach unten. Die Unternehme­n in Schwaben berichten aber nach wie vor von einer guten Geschäftsl­age. Die Frage ist, wie lange es so gut läuft.

Fehlende Fachkräfte verhindern derzeit, dass noch mehr Aufträge angenommen werden können. Gravierend­er aber sind die Gespenster im Keller. Die Gefahren also, die im Dunklen lauern und plötzlich hervorbrec­hen können. Wie die Finanzkris­e 2008. Risiken gibt es da viele: US-Präsident Donald Trumps Handelskon­flikte, Italiens Schulden, die Furcht vor einer Euro-Krise 2.0 … Deutschlan­d, seiner Politik und seinen Firmen bleibt nichts anderes übrig, als sich für eine denkbare Krise robust aufzustell­en.

Drei Beispiele: Viel wäre gewonnen, wenn Sicherheit bestünde, dass die Energiewen­de gesteuert und bezahlbar abläuft. Dass ein Gesetz die Einwanderu­ng regelt. Und dass unser Bildungssy­stem gut genug ist, um die Fachleute hervorzubr­ingen, die nötig sind, um die hochkomple­xen Produkte der Zukunft auch entwerfen zu können.

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