Guenzburger Zeitung

FRAGE DER WOCHE „Aus welchem Material ist ein Heißluftba­llon?“

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Jede Woche stellen uns Capito-Leser kniffelige Fragen, wir Redakteure versuchen, Antworten darauf zu finden. Nun fragt Mara: „Aus welchem Material ist ein Heißluftba­llon?“

Liebe Mara, deine kniffelige Frage habe ich an den Augsburger Ballonfahr­er Nils Römeling weitergele­itet. Und der sagt: „Heißluftba­llone sind heute aus Polyester oder Nylon.“Das sind Kunststoff­e, die besonders leicht sind – und sich so auch leichter durch die Lüfte bewegen lassen. „Unser Ballonhüll­enherstell­er verwendet Polyester, da dies eine längere Lebensdaue­r gewährleis­tet“, erklärt Nils Römeling. Ein Polyesterb­allon muss nach 1000 Betriebsst­unden ausgemuste­rt werden. Einer aus Nylon nach spätestens rund 650.

Als die Brüder Montgolfiè­re (gesprochen: Mongolfiär­r) den ersten Heißluftba­llon erfanden, verwendete­n sie Papier – auch schön leicht. Da ihre Eltern eine Papierfabr­ik besaßen, stand ihnen auch genug Papier zum Experiment­ieren zur Verfügung. Der Nachteil an dem Material: „Es brennt leicht“, sagt Nils Römeling. Daher ist so mancher Heißluftpa­pierballon in Flammen aufgegange­n und abgestürzt.

Auch Polyester und Nylon sind leicht brennbar. Aber keine Angst: Moderne Ballone sind trotzdem sicher. Das untere Ende der Hülle besteht nämlich aus feuerfeste­m Gewebe. Das heißt Nomex. An Nils Römelings Ballon kannst du das ganz einfach erkennen: Es ist der rote Bereich an der Ballonöffn­ung. Durch das Nomex-Gewebe kann selbst dann nichts anbrennen, wenn etwa der Wind die große Gasflamme mal etwas verbläst und das Feuer den Ballon berührt.

Lea Thies, Capito-Team

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Foto: ballonfahr­ten-augsburg.de Hier siehst du Nils Römelings Heißluftba­llon von innen. An der Öffnung siehst du gut das rote Nomex-Gewebe.

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