Guenzburger Zeitung

Die meisten neuen Besen kehren richtig gut

Kreisliga West Vereine haben mit ihren Trainerwec­hseln bisher Glück gehabt

- VON CHRISTOPH DIZENTA

Landkreis Mit dem Verfolger-Duell zwischen der SpVgg Wiesenbach und der SG Reisensbur­g-Leinheim startet die Fußball-Kreisliga West am Samstag (ab 14.30 Uhr) in den vorletzten Spieltag der Hinrunde.

Momentan den etwas besseren und konstanter­en Lauf hat die Truppe vom Schwarzbac­h um die beiden Interimstr­ainer Thomas Gornig und Christoph Schiller. Beide leisten seit dem Abgang von Trainer Andreas Hofmann gute Arbeit. Und wenn man sich im Umfeld der SpVgg Wiesenbach umhört, soll das auch zumindest bis zur Winterpaus­e so bleiben. Vielleicht ist dieses Duo aus Bodenständ­igkeit (Thomas Gornig ist schon immer für die SpVgg aufgelaufe­n) und Erfahrung (Christoph Schiller war jahrelang Abwehrspie­ler beim Landesligi­sten SC Ichenhause­n) sogar eine längerfris­tige Lösung.

Längerfris­tig plant auch der aktuelle Gegner in Sachen Trainer. Jedenfalls hat Uli Bunk in Reisensbur­g nahtlos an die gute Arbeit seines Vorgängers Peter Aust angeknüpft. Einziges Manko bei den Günzburger Vorstädter­n: Die Konstanz ist ihnen zuletzt abhandenge­kommen. Auf gute Leistungen mit voller Punktzahl folgten unerklärli­che Aussetzer wie gegen Mindelzell oder gegen Offingen. Doch nach Niederlage­n kamen die Reisensbur­ger stets umgehend zurück.

Unerklärli­che Aussetzer gibt es beim FC Günzburg in dieser Spielrunde keine. Neu-Trainer Christoph Bronnhuber steht aber auch ein Kader zur Verfügung, der höchsten Kreisliga-Ansprüchen gerecht wird und sicher auch eine Klasse höher keine Schwierigk­eiten hätte, mitzuhalte­n. Dazu steht mit Max Lamatsch ein Torjäger der Spitzenkla­sse in den Reihen der Kreisstädt­er. Er steht immerhin schon bei 16 Treffern. Damit hat er allein mehr Tore erzielt als die jeweils kompletten Mannschaft­en aus Neumünster, Haunsheim und Waldstette­n. Der nächste Gegner im Auwald ist allerdings schwer einzuschät­zen. Der FC Gundelfing­en II muss Wochenende für Wochenende den Kader der Landesliga­truppe auffüllen und so ist man sich nie ganz sicher, wie stark die Donautaler einzuschät­zen sind. Trotzdem: Wer wie der FCG nach oben will, darf hier keine Unsicherhe­iten zeigen. Anpfiff ist am Samstag um 15 Uhr.

Schärfster Widersache­r im Kampf um die Meistersch­aft ist Bezirkslig­a-Absteiger TSV Ziemetshau­sen. Auch hier gab es einen Trainerwec­hsel. Neu-Coach Karl-Heinz Schabel hat sich jedoch gut eingelebt und führt den TSV von Sieg zu Sieg, auch wenn diese nicht ganz so eindeutig ausfallen wie die der Günzburger. Das Lazarett der gebeutelte­n Ziemetshau­ser lichtet sich langsam, aber sicher. Nicht nur deshalb ist das Team im Heimspiel gegen den BC Schretzhei­m sicher in der Favoritenr­olle. Die Partie wird wie alle weiteren Sonntag-Spiele um 15 Uhr angepfiffe­n.

Einige Etagen tiefer in der Tabelle kommt es auf dem Gelände des VfL Großkötz zum zweiten SechsPunkt­e-Duell innerhalb von zehn Tagen. Am Tag der Deutschen Einheit besiegte der sich bislang sehr gut präsentier­ende Aufsteiger den direkten Konkurrent­en SpVgg Ellzee deutlich und verdient 4:0. Nun reist der SV Waldstette­n an und möchte es besser machen als die Ellzeer. Dagegen dürften allerdings die Kötzer einiges einzuwende­n haben. Bei einer ähnlich engagierte­n Leistung wie gegen Ellzee muss den Einheimisc­hen jedenfalls nicht bange sein vor den Gelb-Schwarzen um Interimstr­ainer Benni Andrasch. Auch er soll erst mal bis zur Winterpaus­e bleiben und auch er ist nicht um sein Amt zu beneiden. Punkte wären halt gut, um den Abstand zu den Nichtabsti­egsplätzen nicht noch größer werden zu lassen und um den nächsten Gegner SpVgg Ellzee noch mehr unter Druck zu setzen.

Viel Druck von der Mannschaft und vom Trainer genommen wurde zuletzt beim SV Mindelzell. NeuTrainer Muharrem Özdemir hat es in drei Spielen immerhin auf sechs Punkte gebracht und vor allem der Dreier am Sonntag in Jettingen fand große Beachtung bei der Konkurrenz. Doch so richtig helfen tut dieser Sieg nur, wenn jetzt zu Hause gegen Haunsheim nachgelegt wird. Die Gäste aus dem Landkreis Dillingen belegen den ersten Nichtabsti­egsplatz und haben lediglich zwei Punkte Vorsprung auf Mindelzell. Bei einem Sieg also könnte der Gastgeber nach langer, langer Zeit die Abstiegspl­ätze mal wieder verlassen.

Für den VfR Jettingen und den TSV Offingen hätte der jüngste Spieltag nicht unterschie­dlicher verlaufen können. Während der TSV Offingen einen Last-Minute-Sieg in Reisensbur­g bejubeln konnte, sah man in Jettingen nach der Niederlage gegen den SV Mindelzell viele lange Gesichter. Der VfR möchte nun in Neumünster die Scharte umgehend auswetzen. Doch der SSV ist noch lange nicht gesichert und besonders zu Hause immer unangenehm zu spielen. Noch schwierige­r gestaltet sich die Aufgabe wohl für den TSV Offingen, der im heimischen Mindelboge­n den Bezirkslig­aAbsteiger FC Lauingen empfängt. Die Gäste haben mit drei Siegen in Folge zu alter Stärke zurückgefu­nden und wollen an den beiden Spitzentea­ms so lange wie möglich dranbleibe­n. Doch der TSV kann auf gar vier siegreiche Spiele hintereina­nder zurückblic­ken, was ein FußballSpe­ktakel in greifbare Nähe rückt.

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Foto: Ernst Mayer Grundsätzl­ich stimmt die Richtung, aber Trainer Uli Bunk und seinen Reisensbur­ger Kickern mangelt’s ein wenig an Konstanz.

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