Ökologische Rasenmäher im Einsatz
Natur An der Fotovoltaikanlage an der Heidenheimer Straße grasen jetzt Schafe
Günzburg Von dieser Lösung profitieren alle – Mensch, Tier und Umwelt. Auf dem Gelände einer großen Fotovoltaikanlage an der Heidenheimer Straße im Gewerbegebiet Donauried grasen seit einigen Tagen knapp 30 Schafe. Diese „ökologischen Rasenmäher“seien eine „ideale Kombination“, findet nicht nur Hans-Peter Jeschke, der Vorsitzende der Naturfreunde Günzburg.
Mitinhaber der Fotovoltaikanlage ist der Günzburger Jupp Mommertz. Seit vier Jahren ist die Anlage in Betrieb. Bislang musste das Gras rund um die Solarzellen gemäht werden, mühsam auch unter den zahlreichen und langen Reihen der Anlage. Das hatte nicht zuletzt Geld gekostet.
Seit einigen Tagen geht das einfacher, kostengünstiger und naturnäher. Knapp 30 Berg- und Sofflokschafe eines Hobby-Schäfers weiden auf der rund 35000 Quadratmeter großen Anlage im Donauried gegenüber der Firma Rigdon. Davon haben alle Beteiligten was. Jupp Mommertz und die anderen Eigentümer der Anlage sparen Geld, der HobbySchäfer kann die handgezogenen Schafe später als Bio-Fleisch verkaufen und auch die Natur ist im Vorteil. Jupp Mommertz: „Auf dem ganzen Gelände wird weder gedüngt noch gespritzt“. Zum Nutzen nicht zuletzt des nahen Tiefbrunnens der Günzburger Wasserversorgung.
Binnen weniger Tage wissen auch die Schafe die Vorteile der Anlage zu nutzen. Wird es ihnen zu heiß, können sie sich unter den Solarzellen in den Schatten legen, wenn es regnet – was zuletzt kaum der Fall war – finden sie Schutz unter einem Dach. Für Jupp Mommertz und Hans-Peter Jeschke ist das die „perfekte Win-Win-Situation“.
Die auch die Möglichkeit bietet, jungen Familien mit kleinen Kindern, Kindergärten oder Grundschulen eine Schafherde vor Augen zu führen. Jupp Mommertz: „Die meisten Kinder kennen ja Schafe aus eigener Anschauung überhaupt nicht mehr“.