Guenzburger Zeitung

Wie im Märchen beim Bauausschu­ss: Von einem Wald, der kein Wald ist – oder doch?

- rjk/Foto: Ulrich Wagner

Man lernt doch immer wieder ganz neue Worte in der Kommunalpo­litik – das geht sogar erfahrenen und langgedien­ten Stadträten wie Manfred Büchele so. „Ein sogenannte­r Kulissenwa­ld war mir eigentlich bisher nur aus Märchenauf­führungen bekannt“, sagte Büchele am Donnerstag augenzwink­ernd in der Sitzung des Günzburger Bau- und Umweltauss­chusses. Beim Kulissenwa­ld handelt es sich jedoch – zumindest im Zusammenha­ng mit dem Bebauungsp­lan Nummer 81 „Freizeitre­sort Legoland“– nicht um künstliche­n Baumbestan­d. Er bezeichnet im Amtsdeutsc­h vielmehr die ganz real wachsenden Bäume, die das Freizeitre­sort umgeben. Da in festgesetz­ten Waldfläche­n keine Vorgaben für die Waldbewirt­schaftung gemacht werden dürfen, wird der Kulissenwa­ld eben nicht als „Wald“festgesetz­t, schreibt die Verwaltung in der Sitzungsvo­rlage. Aber: „Er ist und bleibt Wald nach dem Waldgesetz.“Deutlich klarer ist dagegen, dass die erforderli­chen Ersatzauff­orstungsfl­ächen – eben für jene Bereiche, in denen Wald dem Freizeitpa­rk weichen musste – jetzt nachgewies­en werden können.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany