Simnacher-Stiftung kann weiter wachsen
Soziales 23 neue Wohnungen werden an der Heilmeyer-Straße gebaut
Günzburg Das nächste Wohnbauprojekt in Günzburg ist genehmigt: Auf dem Gelände der Dr.-GeorgSimnacher-Stiftung können 23 neue Wohnungen an der Ludwig-Heilmeyer-Straße entstehen. Weil dafür einige kleine Abweichungen vom Bebauungsplan notwendig sind, hatte der Bau- und Umweltausschuss des Stadtrats den Antrag am Donnerstag auf dem Tisch.
Mit den Abweichungen konnten die Ratsmitglieder alle einverstanden sein – denn sie dienen der besseren Nutzbarkeit des neuen Zuhauses von weit über 100 Menschen. Die Obergeschosse der Anlage sind nach den Vorgaben des Bebauungsplans für eine reine Wohnnutzung vorgesehen – doch weil durch die Möglichkeiten des Neubaus auch eine Neustrukturierung innerhalb der Stiftung stattfinden soll, kommt nun Büronutzung in den zweigeschossigen Kopfbau. „Es soll eine neue Anlaufstelle für Jugendliche geschaffen werden“, informierte Jauernig. Der neue, dritte Gebäuderiegel soll zudem durchgängig viergeschossig werden – denn in den beiden Bestandsgebäuden, die von vier auf zwei Vollgeschosse terrassiert sind, werden die Terrassen nicht genutzt. Der Platz kann also sinnvoller für Wohnraum genutzt werden – auch diese Befreiung erteilt die Stadt. Aus diesem Grund wird das Gebäude auch ein vollflächiges Flachdach bekommen, das extensiv begrünt werden soll. Für SPD-Rätin Simone Riemenschneider-Blatter gibt es nur einen Kritikpunkt an dem Projekt: „Ich bin nicht so glücklich über die massive Bauweise.“Ob es denn wenigstens genug Grün rund um die Anlage gebe? Oberbürgermeister Jauernig machte deutlich, dass hier der Spagat zwischen ästhetischen Ansprüchen und baulicher Notwendigkeit geschafft werden müsste. „Wir müssen uns entscheiden, ob wir vorhandene Räume nutzen für neue Wohnungen – und dann eben auch in die Höhe bauen.“Auch müsse die Bauweise bei sozialem Wohnungsbau so ausfallen, dass das Ergebnis für die Bewohner tatsächlich noch bezahlbar bleibe. „Sicher ist es dazu auch notwendig, Standards für solche Wohnungen anzupassen“, so Jauernig. Dieses Thema habe er als Vorsitzender des schwäbischen Städtetags dort bereits mit Kollegen erörtert. UWB-Stadtrat Johann Kaltenecker sah die Sache pragmatisch: „Wir müssen schauen, dass da gebaut wird, wo es dazu passt. Also genau hier, wo schon eine derartige Bebauung vorliegt.“Dem Bauantrag stimmten die Mitglieder des Ausschusses einhellig zu.