Kreuze, wohin man schaut
Zu „Klage gegen Söders Kreuzerlass“(Bayern) vom 10. Oktober:
Man kann so viel Unverständnis über den Kreuzerlass kaum noch ertragen. Was sind denn das für bayerische Menschen, die sich über Selbstverständlichkeiten so aufregen? Wenn man das Ganze überdenkt, stellt man fest, dass wir in einem Krankenhaus geboren wurden, in dem hoffentlich ein Kreuz hängt, nach kurzer Zeit werden wir unter dem Kreuz getauft, danach kommen wir in den Kindergarten mit einem Kreuz und dann in die Schule, in der hoffentlich ebenfalls ein Kreuz hängt, wir werden unter dem Kreuz gefirmt, wir heiraten unter dem Kreuz und sterben tun wir auch mit ihm. Spazieren wir durch die Felder, steht an vielen Stellen ein Feldkreuz, steigen wir auf die Berge, finden wir fast überall ein Gipfelkreuz vor, feiern wir Feste in unserer Gemeinde, dann tun wir das nicht, ohne uns den kirchlichen Segen mit dem Kreuz dafür geholt zu haben. Wolfgang Welge, Erkheim