Marathon-männer
Ulm spielt zweimal zwei Verlängerungen. Einmal mit, einmal ohne Erfolg
Oldenburg Die Basketballer von Ratiopharm Ulm sind die Marathonmänner der bisherigen Saison. Zwei Verlängerungen mussten sie spielen, bis am vergangenen Mittwoch im Eurocup der 103:92-Sieg gegen Galatasaray Istanbul unter Dach und Fach war, zweimal ging es nur gut 72 Stunden danach beim Bundesligaspiel in Oldenburg in die Zusatzschicht. Diesmal allerdings setzte sich der Gegner mit 103:99 durch und das lag vor allem an einem Mann: Der fast 36 Jahre alte Oldenburger Kapitän Rickey Paulding liefert gegen Ulm seit Jahren seine besten Spiele ab, auch die Partie am Samstag dominierte er mit 29 Punkten, von denen er allein zehn in der zweiten Verlängerung erzielte.
Der Ulmer Trainer Thorsten Leibenath sagte: „Am Ende hat Rickey Paulding wichtige Würfe getroffen, bei denen ich nicht den Eindruck hatte, dass wir die schlecht verteidigt hätten.“Nationalspieler Ismet Akpinar stellte nüchtern fest: „Er war wie immer unglaublich gut.“Der FC Bayern München hat auch das dritte Bundesliga-spiel in der neuen Saison gewonnen. Der Titelverteidiger gewann am Sonntag bei den Basketball Löwen Braunschweig problemlos mit 87:61 und zeigte sich drei Tage nach der 71:90-Heimpleite zum Euroleagueauftakt gegen Anadolu Efes Istanbul verbessert. Allerdings benötigten die Münchner knapp fünf Minuten, um in die Partie zu kommen. Vladimir Lucic erlöste die Bayern mit den ersten beiden Punkten per Freiwurf. Danach kam der deutsche Meister aber besser in Schwung und führte zur Pause mit acht Punkten. Nach dem Seitenwechsel dominierten nur noch die Gäste.
Henrik Rödl sorgte unterdessen dafür, dass es schon im Viertelfinale des Pokals zu einem vorweggenommenen Endspiel kommt. Der Bundestrainer loste die Paarung Bayern München gegen Alba Berlin aus. Beide Vereine waren sich in der vergangenen Saison in der Endspielserie um die deutsche Meisterschaft und im Pokalfinale gegenüber gestanden, durchgesetzt hatten sich jeweils die Bayern.