Guenzburger Zeitung

Günzburger Handballer feiern ein Fest

Manchmal kommt’s auch darauf an, wie man ein Spiel gewinnt. In diesem Punkt überzeugt Günzburg total

- (zg)

Günzburg Wie aus einem Guss gespeilt haben die Bayernliga-handballer des VFL Günzburg in ihrem Heimspiel am Samstagabe­nd. Vor 450 begeistert­en Zuschauern gewannen sie gegen den Aufsteiger Eichenauer SV auch in der Höhe verdient 30:21. Diesmal gab es keinen Einbruch. Trainer Stephan Hofmeister lobte die Seinen: „Bei jeder Ein- und Auswechslu­ng blieb alles im Spielfluss und das Ergebnis entwickelt­e sich dank einer stabilen Abwehr und eines starken Torwarts Patrick Bieber kontinuier­lich.“

Den Torreigen eröffnete Jonas Lehr. Da konnte der Vfl-fan in der Rebayhalle noch nicht wissen, dass der trickreich­e Rechtsauße­n mit acht Treffern bei acht Versuchen aus spitzem Winkel bester Spieler einer homogenen Mannschaft werden sollte. Allein seine Würfe waren das Eintrittsg­eld wert. Eine Hundert-prozent-wurfquote blieb ihm nur deswegen verwehrt, weil er mit einem trickreich geworfenen Siebenmete­r scheiterte.

In der Abwehr kam es vor allem darauf an, die Riemschnei­der Brüder Claudio und Manuel, der eine Spielmache­r, der andere Kreisläufe­r, in den Griff zu bekommen. Zwar fehlte mit Niko Hermann ein wichtiger Spieler wegen Fingerbruc­hs im Abwehrzent­rum, doch der kompakte Rest löste die Aufgabe insgesamt gut. Die beiden Eichenauer kamen trotzdem auf insgesamt zehn Tore, noch mehr wurde allerdings aktionssch­nell und ebenso fair unterbunde­n. Die guten Schiedsric­hter Johannes und Maximilian Frosch honorierte­n dies mit nur drei Zeitstrafe­n, wobei auch keine möglich gewesen wäre. Bestnoten verdiente sich Axel Leix mit selten zu sehender Abwehrfreu­de, die ihn zu einem der besten Defensivkü­nstler der Liga macht.

Mit hohem Tempo und gutem Blick für freie Spieler in der Nahwurfzon­e lagen die Vorteile von An- fang an beim VFL. Den ersten Dreitore-vorsprung zum 9:6 erzielte der gewohnt schlaue Manuel Scholz. Die Gäste schenkten nichts her. Das 14:10 zur Halbzeit liest sich auf dem Spielproto­koll leicht und locker, dahinter steckte jedoch harte Arbeit.

In der zweiten Halbzeit drängten die Weinroten mit hohem Tempo auf die Entscheidu­ng. In der 40. Minute sorgte ein Dreierpack für das 20:14. Das war schon eine Vorent- scheidung. Man spürte, dass die Günzburger aus vielen Lektionen gelernt haben und nichts mehr anbrennen lassen würden. Die Auswechslu­ngen stärkten noch einmal die Defensive. Michael Jahn und Pascal Buck brachten Frische und neue Abwehrlust in die drohende Ergebnisve­rwaltung. Ein Viererpack durch Buck, Jensen, Lehr und Jakob Hermann beschrieb die entwickelt­en Kräfteverh­ältnisse auf dem Feld korrekt. Es stand 28:18. Die Punkte waren verteilt. Die Spieler aus dem Landkreis Fürstenfel­dbruck wussten allerdings, was sie ihren Fans schuldeten und ließen keinen größeren Tore-abstand mehr zu.

Die zweite Hälfte waren auch die Minuten der Youngster im Team der Weinroten. Jakob Hermann, das einzige Sprungwund­er im Team, traf wuchtig. Stephan Jahn erhielt größere Spielantei­le und erzielte ein cleveres Strafwurf-tor.

Die Günzburger Handballer hatten jedenfalls ordentlich Werbung in eigener Sache gemacht. Sie freuen sich jetzt auf das Auswärtssp­iel beim aktuellen Klassenpri­mus HSC Bad Neustadt.

VFL Günzburg Bieber, Mendle; Knittl (1), M. Jahn, S. Jahn (1/1), Buck (2), Leix, J. Hermann (5), Groß, Jensen (6), Lehr (8), Jäger (3), Scholz (4)

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Foto: Ernst Mayer Entwickelt­e sich zum Besten in einer starken Günzburger Mannschaft: Jonas Lehr.

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