Die Schnellsten, die Langsamsten, die Hochburgen
Wo Aletshausen wieder die Nase vorne hatte – und wo die Kandidaten besonders punkten konnten
Landkreis Zahlen, Daten, Fakten – sie waren am Wahlabend heiß begehrt. Die Ergebnisse aus der ersten Schnellmeldung gibt es im Detail auf der nächsten Seite zu lesen – wir haben uns die Zahlen einmal genauer angesehen.
Die Schnellsten
Aletshausen schaffte es wieder einmal: Die Gemeinde hat beim Auszählen am Wahlabend wie schon bei den Landtagswahlen 1998 und 2013 die Nase vorn. Allerdings dauerte es dieses Jahr bis 19.02 Uhr – Grund ist wohl hier auch die hohe Wahlbeteiligung, die allen Helfern eine Menge Arbeit bescherte. Vor fünf beziehungsweise zehn Jahren hatten die Aletshauser bereits vor 19 Uhr die erste Schnellmeldung vorgelegt. Die Überraschungen
103,77 Prozent Wahlbeteiligung – diese sagenhafte und natürlich komplett unplausible Schnellmeldung kam am Wahlabend aus Münsterhausen. Ein technischer Fehler, der zum Glück schnell korrigiert werden konnte. Tatsächlich haben in Münsterhausen 73,6 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben. Auch in Günzburg musste nachgebessert werden – dort hatte die Zahl der Wahlberechtigten zunächst nicht gepasst. Durch die beiden „Problemfälle“dauerte es am Abend dann auch etwas länger, bis das vorläufige Ergebnis für den Landkreis Günzburg feststand.
Die fleißigsten Wähler
Diesen Titel dürfen die 548 Wahlberechtigten in Waltenhausen für sich beanspruchen. 441 Menschen gaben ihre Stimme ab – das entspricht 80,5 Prozent. Die schwächste Wahlbeteiligung wurde in Ursberg verzeichnet– dort gingen nur 59 Prozent zur Wahl. Im Landkreis stieg die Wahlbeteiligung im Vergleich zu 2013 kräftig an – von 59,9 auf nun 68,6 Prozent.
Die Hochburgen
Nicht immer sind es die Heimatorte der Direktkandidaten, in den sie ihr bestes Ergebnis einfahren. Der Ichenhauser Alfred Sauter (CSU) kam in seiner Heimatstadt nur auf 39,8 Prozent – dafür gaben ihm in Aichen 53,6 Prozent der Wähler ihre Stimme. Gerd Mannes (AFD) wohnt in Leip-heim, sein dortiges Ergebnis von 18,7 Prozent wird allerdings noch in Waltenhausen übertroffen: Dort kommt er auf 18,9 Prozent. Die beiden Burgauer Tobias Auinger (SPD) und Herbert Blaschke (FDP) hatten mit 10,8 beziehungsweise 9,9 Prozent der Stimmen tatsächlich zuhause die meisten Unterstützer. Auch Bernhard Lohr (Grüne) schneidet in seiner Heimatstadt Günzburg mit 17,2 Prozent der Stimmen am besten ab.
Die kleinen Parteien
Ohne Direktkandidaten waren die beiden Parteien mut und Die Partei im Landkreis Günzburg angetreten. Sie spielten mit 0,1 und 0,7 Prozent der Stimmen kaum eine Rolle. Immerhin: Das beste Ergebnis der Satirepartei Die Partei gab es in Burgau mit 1,1 Prozent. Zu jeweils einem Prozent langte es in Jettingenscheppach und Thannhausen.
Die Bezirkskandidaten
Sie dürften eine unruhige Nacht verbracht haben – denn die Stimmzettel der Bezirkswahlen wurden gestern noch nicht ausgezählt. Ein übliches Vorgehen, denn die Landtagsergebnisse hatten auch bei den vergangenen Wahlen immer „Vorfahrt“. Gegen Mittag wird für den Bezirkstag heute das Ergebnis erwartet – wir berichten im Internet, sobald die Zahlen vorliegen. Eine ausführliche Analyse der Bezirkswahlen sowie weitere Analysen und Stimmen zur Landtagswahl gibt es dann in der Dienstagsausgabe unserer Zeitung.