Brexit: EU gibt Hoffnung nicht auf
Briten ohne neue Vorschläge, aber es wird weiter verhandelt
Brüssel Die britische Premierministerin Theresa May hat ihren Kollegen aus den anderen 27 EU-Ländern beim Brüsseler Gipfel keine neuen Vorschläge zur Belebung der festgefahrenen Brexit-Verhandlungen unterbreitet. May habe in ihre Ausführungen am Mittwochabend auf dem Gipfel „nichts substanziell Neues“vorgeschlagen, sagte EUParlamentspräsident Antonio Tajani. Positiv hob Tajani hervor, dass May ihr starkes Interesse an einer Brexit-Einigung mit Brüssel deutlich gemacht habe.
May will EU-Vertretern zufolge auch die Möglichkeit einer verlängerten Übergangsphase nach dem Brexit „in Betracht ziehen“, in der Großbritannien noch im EU-Binnenmarkt und der Zollunion bleiben soll. Sie soll nach bisherigen Vereinbarungen bis Ende 2020 laufen. EUVerhandlungsführer Michel Barnier hatte eine Verlängerung um ein Jahr bis Ende 2021 ins Gespräch ge- bracht. Gerungen wird um die Frage, wie nach dem Brexit Grenzkontrollen zwischen der britischen Provinz Nordirland und dem EU-Mitglied Irland verhindert werden können. Die EU-Staats- und Regierungschefs haben sich zum Ende ihres Gipfels am späten Mittwochabend für eine Fortsetzung der Verhandlungen mit Großbritannien über den Brexit ausgesprochen. In der Politik erklärt Detlef Drewes das Hin und Her um den Brexit.