Mafia und Hundesalon
Marcello will es allen recht machen
In einer tristen Gegend einer namenlosen Stadt hat Marcello einen kleinen Hundesalon, in dem er sich liebevoll um die Tiere kümmert. In der Nachbarschaft kommt der Familienvater mit allen gut aus. Doch genau diese Gutmütigkeit wird ihm zum Verhängnis. Der brutale Simone zieht ihn in kriminelle Geschäfte hinein. Marcello wird zum Mittäter, der es allen eigentlich nur recht machen möchte und dabei selber in eine Abwärtsspirale gerät.
Regisseur Matteo Garrone feierte mit seinem packenden Mafiafilm „Gomorrha – Reise in das Reich der Camorra“vor zehn Jahren große Erfolge. Auch in diesem Film finden sich wieder Bezüge zur organisierten Kriminalität, doch „Dogman“wird vor allem als Duell zweier ungleicher Gegner inszeniert.
„Dogman“ist ein äußerst sehenswerter Film, der trotz seiner düsteren Geschichte unterhaltsame Momente bereithält. Das liegt zum einen an den schrägen und eigenwilligen Hunden, die den Männern immer wieder die Show stehlen. Zum anderen liegt es an Hauptdarsteller Marcello Fonte. Stets etwas unterwürfig, verkörpert der 39-jährige Italiener diesen herzensguten Marcello extrem glaubwürdig – völlig zu Recht wurde er dafür beim Filmfest von Cannes ausgezeichnet. (dpa) »
Dogman (1 Std. 42 Min.), Drama, Italien, 2018 Wertung ★★★★✩