Für die Wahrheit
Pressefreiheit Ein Jahr nach dem Mord an Caruana Galizia: Mehr Schutz für Journalisten
Ein Jahr nach dem Mord an der maltesischen Journalistin Daphne Caruana Galizia hat die EU-Kommission die volle Aufklärung des Falles gefordert. Man erwarte „die ganze Wahrheit“, hieß es in einer Mitteilung, und müsse ein klares Signal an alle Journalisten senden: „Es ist sicher, in Europa zu arbeiten.“Maltas katholischer Erzbischof Charles Scicluna forderte mehr Schutz für Medienschaffende. Caruana Galizia sei die erste und zugleich nicht die einzige Journalistin, die „bei der Erfüllung ihrer Aufgaben in einer freien und demokratischen Europäischen Union ermordet“worden sei. Er appellierte an Journalisten, „Augen, Ohren und Stimme der Menschen“zu sein. Die Gesellschaft brauche furchtlose und ungebundene Berichterstatter.
Caruana Galizia war am 16. Oktober 2017 im Alter von 53 Jahren durch eine Bombe, die unter ihrem Autositz deponiert war, getötet worden. Sie hatte zu Korruption, Geldwäsche und Interessenkonflikten in politischen Kreisen Maltas recherchiert und damit Regierungsvertreter in Bedrängnis gebracht. Drei Männer, die der Tat beschuldigt werden, sitzen in Untersuchungshaft. Die Hintermänner sind noch immer unbekannt.