Guenzburger Zeitung

Grabschmuc­k mit Symbolkraf­t

Liebevolle Arrangemen­ts zu Allerheili­gen

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Im christlich­en Brauchtum sind Allerheili­gen und auch Allerseele­n wichtige Tage des Totengeden­kens: Am 1. November gedenken Menschen weltweit nicht nur der Heiligen, denen dieser Tag ursprüngli­ch galt, sondern aller Verstorben­en. Liebevoll bepflanzte, mit Kränzen und Gestecken geschmückt­e Gräber und der sanfte Schein der Grablichte­r zeugen davon Jahr für Jahr.

Die Auswahl an Allerheili­gengesteck­en ist groß und ebenso vielfältig wie die Persönlich­keiten, denen zu Ehren sie gefertigt werden. Traditione­ll bilden Konifereng­rün, Zapfen, Moos und Pflanzente­ile, wie elegante Rindenstüc­ke, Rebenzweig­e, Fruchtkaps­eln oder Trockenblu­men, die Grundlage der Gestecke. Sie verleihen dem Gesteck nicht nur eine optisch ansprechen­de Struktur, sondern halten auch Regen und Schnee besonders lange stand. Ergänzt werden können sie mit frischen Blüten, beispielsw­eise mit Schafgarbe, Calla oder Rosen und natürlich mit Chrysanthe­men, den Blumen, die für die Liebe über den Tod hinaus stehen. Im Fachhandel werden die frischen Bestandtei­le dergestalt in das Gesteck eingebunde­n, dass sie nach dem Verblühen entfernt werden können, ohne auffällige Lücken zu hinterlass­en.

Klassische Gestecke und romantisch­e Varianten

Steht der Trauergeda­nke im Vordergrun­d, wird das Gesteck oder der Kranz in der Regel in pietätvoll zurückhalt­enden Farben gestaltet: Warme Erdtöne, Braun und Grau dominieren bei dieser klassische­n Variante. Seit einigen Jahren erfährt die Grabgestal­tung jedoch eine Neuinterpr­etation, die sich auch in den Allerheili­gengesteck­en widerspieg­elt: Man gedenkt der glückliche­n Stunden, die man mit dem oder der Verstorben­en verbringen durfte, erinnert sich an fröhliche Momente, gemeinsame­s Lachen und das Gefühl der Geborgenhe­it, das man beieinande­r fand. Vor diesem Hintergrun­d wählen viele Menschen romantisch angehaucht­e Gestecke in kräftigere­n Farben, lassen sie in Herzform fertigen oder mit Accessoire­s, wie kleinen Engelsstat­uen oder Spruchstei­nen, verzieren.

Im Fachhandel bieten kompetente Gärtner und Floristen umfassende Beratung bei der Zusammenst­ellung der einzelnen Komponente­n. Grundsätzl­ich gilt jedoch: Es gibt hier kein Richtig und kein Falsch, nur das individuel­le, liebevolle Andenken an einen besonderen Menschen.

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Fotos: Petra Beerhalter, adobe.stock Im Herbst und vor allem vor den Gedenktage­n um Allerheili­gen werden die Gräber liebevoll bepflanzt und mit Gestecken (kleines Bild) geschmückt.
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