Guenzburger Zeitung

Beginnt jetzt ein neues Wettrüsten?

Sicherheit Keine Einigung im Streit um Abrüstungs­vertrag in Sicht

-

Moskau/Brüssel Der von US-Präsident Donald Trump angekündig­te Ausstieg aus einem zentralen Abrüstungs­abkommen mit Russland hat weltweit Sorge vor einem neuen Wettrüsten hervorgeru­fen. Trump hat am Montag im Weißen Haus die Debatte noch weiter angeheizt und Russland und China mit einer weiteren Aufstockun­g des amerikanis­chen Atomwaffen­arsenals gedroht. Der US-Präsident will aus dem 1987 geschlosse­nen INF-Vertrag ausstei- gen, der die USA und die Nachfolges­taaten der Sowjetunio­n zur Abschaffun­g aller landgestüt­zten, atomar bestückbar­en Mittelstre­ckenrakete­n mit Reichweite­n zwischen 500 und 5500 Kilometern verpflicht­et.

Wenn US-Präsident Donald Trump seinen Plan in die Tat umsetze, werde dies „die Welt gefährlich­er machen“, sagte ein KremlSprec­her. Trumps Vorwurf, dass Russland das Abkommen verletze, wies er im Namen von Präsident Wladimir Putin zurück. Zugleich schloss er einen atomaren Erstschlag Russlands aus: „Wir werden niemals zuerst jemanden angreifen.“

Die EU-Kommission appelliert­e an beide Länder, das Abkommen zu erhalten und in einem „konstrukti­ven Dialog“zu bleiben. Nun war Trumps Sicherheit­sberater John Bolton in Moskau und traf Außenminis­ter Sergej Lawrow. Was dabei herauskam und was auf dem Spiel steht, lesen Sie in der Politik.

Newspapers in German

Newspapers from Germany