Diese Prüfung bricht Rekorde
Kampfsport So viele Taekwondo-Sportler wie nie zuvor in Deutschland traten in Krumbach an, um den nächsten Meistergrad zu erwerben
Krumbach Es war eine besondere Schwarzgurt-Prüfung für Taekwondo-Sportler, die da in Krumbach stattfand: 34 Prüflinge aus ganz Deutschland stellten sich bei der Bundes-Danprüfung für Schwarzgurt-Prüfungen vom 4. bis zum 9. Dan den Prüfern. Bundesprüfungsreferent Wilfried Pixner begrüßte die Prüflinge, Trainer und Helfer. Es sei die bislang größte BundesDanprüfung, die je in Deutschland durchgeführt wurde.
Mit dabei waren sieben Sportler der SG Krumbach. Vereinsvorsitzender Reinhold Gruber bewarb sich gar um den 9. Dan, die höchstmögliche Graduierung im Taekwondo (siehe nebenstehendes Interview). Seine Tochter Andrea Gruber legte die Prüfung für den 7. Dan ab.
Neben Reinhold Gruber trat mit Karl-Heinz Oventrop aus Niedersachsen ein zweiter Sportler auf die Fläche, der den 9. Dan anstrebte. Auch das hatte es zuvor noch nie ge- geben. Beide bestanden ihre Prüfung mit Bravour und sind damit nach Reinholds Bruder Heinz Gruber (9. Dan seit 2012) und Heinrich Magosch (9. Dan seit 2017) vom TC Donau-Lech-Iller erst die dritten und vierte Taekwondo-Sportler, die diesen hohen Dan-Grad durch Prüfung erreicht haben.
Die Prüfung wurde auf zwei Kampfflächen durchgeführt. Die Gremien, die über die Benotung der Sportler entschieden, mussten angesichts der angestrebten hohen DanGrade selbst aus hochrangigen Prüfern bestehen: Im ersten Gremium führte Heinz Gruber (9. Dan) den Vorsitz, unterstützt von Heinrich Magosch (9. Dan) und Kai Müller (8. Dan). Das zweite Prüfer-Trio bestand aus Bundeslehrwart Christian Senft (7. Dan, Vorsitzender), Klaus Ermler (7. Dan) und Ralf Uhlich (6. Dan).
Erfolgreich in allen Disziplinen waren aus der SG Krumbach neben Reinhold Gruber und seiner Toch- ter Andrea, die mit einer hervorragenden Leistung Prüfungsbeste unter den Prüflingen zum 7. Dan wurde, auch Katy Albrecht, Roberto Kuhne, Nicole Oswald, Tatjana Palfi und Jacob Schmid. Sie alle erwarben den 4. Dan und damit den ersten Lehrgrad.
Die Sportler mussten in vier Disziplinen hochklassige Leistungen zeigen, um die Prüfer zu überzeugen: Neben der Kampfkunst „Poomsae“und dem abgesprochenen Zweikampf „Ilbo-Taeryon“präsentierten die Prüflinge ein Selbstverteidigungsprogramm mit zwei oder drei Angreifern.
Spektakulär waren auch die geforderten Spezialbruchtests, bei denen viel Kleinholz produziert wurde. So gelang einem Prüfling beispielsweise der Bruchtest auf ein Brett – mit einem rohen Ei in der schlagenden Faust. Ein anderer Sportler zerstörte ein frei geworfenes Brett mit einem Fingerspitzenstoß.